Grüne wollen "papierlose Politik" erst mal erproben

Die Grünen im Kreistag haben sich im Rahmen ihrer Etat-Beratungen intensiv mit dem Vorschlag der Verwaltung befasst, alle 66 Kreistagsmitglieder nach der Kommunalwahl im kommenden Jahr mit Tablet-PC auszustatten.

20.02.13 – von Quelle: Rheinische Post, 16.2.2013 –

Die Grünen im Kreistag haben sich im Rahmen ihrer Etat-Beratungen intensiv mit dem Vorschlag der Verwaltung befasst, alle 66 Kreistagsmitglieder nach der Kommunalwahl im kommenden Jahr mit Tablet-PC auszustatten.

Die Grünen, so ihr Sprecher Hubert Kück, stünden der papierlosen Technik aufgeschlossen gegenüber. Allerdings plädieren sie dafür, nicht unkritisch in eine der "Haben-Wollen-Mentalität" zu verfallen.

Die Grünen sprechen sich dafür aus, dem Abschied von der papierlosen politischen Arbeit im Kreishaus eine intensive "Probephase" vorzuschalten, "um nicht leichtfertig Geld aus dem Fenster zu werfen". Nach RP-Informationen soll die Umstellung rund 100 000 Euro kosten. "Für uns sind derzeit noch zu viele Fragen offen", sagt Kück. Die Technik setze zunächst eine intensive Betreuung und Weiterbildung der Politiker voraus. Auch sei nicht klar, welche personellen Voraussetzungen im Kreishaus geschaffen werden müssten.

Kück warnt davor, die "Alternative Papier" ersatzlos zu streichen. "Das käme einer Diskriminierung derjenigen gleich, die mit der neuen Technik aus welchen Gründen auch immer ein Problem hätten", so Kück. Er persönlich befürchtet, seine Akten "nicht mehr so strukturiert" führen zu können, wie er's gewohnt sei.

Die Grünen sehen keinen Grund, vorschnell zu handeln und Gefahr zu laufen, Lehrgeld zu zahlen. Für Kück ist darüber hinaus klar, dass es nicht der "Mercedes unter den Tablet-PC sein müsse. Und dass jeder Abgeordnete einen finanziellen Beitrag leiste, sei selbstverständlich.

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Kreisfraktion