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08.12.16 –
Pressemitteiliung von GRÜNE Kreis Wesel zur Berichterstattung in der Rheinischen Post vom 3o.11.16 ( „Kies und Sandindustrie sorgt sich um die Zukunft am Niederrhein)
Bewusste Irreführung der Öffentlichkeit
Gebetsmühlenartig wird alle Jahre wieder das Szenario der „abgewürgten“ Kies- und Sandindustrie am Niederrhein beschworen.
Holger Schoel und Petra Schmidt-Niersmann (Beide Vorsitzende der Kreisgrünen): „Dies werten wir als eine bewusste Irreführung der Öffentlichkeit!“
Die Tatsachen:
Fakt ist, dass der aktuelle Regionalplan eine Bevorratung der Flächen, die jeweils den Rahmen der Versorgungssicherheit leisten, für 25 Jahren ausweist. Darüber hinaus wird auch das hohe Förderniveau von 30-40 Millionen Tonnen Kies und Sand berücksichtigt. Etwa ein Drittel der geförderten Menge im Regierungsbezirk Düsseldorf geht in den Export, auch diese Menge ist bereits eingerechnet worden. Dies geht aus dem Monitoring-Bericht des Landes NRW hervor.
Petra Schmidt-Niersmann: „Das vorsorgliche Jammern der Kiesindustrie geschieht auf hohem Niveau, da der Absatz von Kies und Sand für den Weltmarkt weiter gesteigert werden soll und ein gutes Geschäft für die Kiesindustrie darstellt.“
Ein gutes Geschäft für die Kiesindustrie bedeutet jedoch nicht zwangsläufig Wohlstand und viele Arbeitsplätze für den Kreis Wesel, da der Abbau von Kies und Sand mit großen Verlusten an den Naturgütern erkauft und darüber hinaus weitestgehend automatisiert ist.
Verlust von Wertschöpfung aus der Landwirtschaft
In erster Linie bedeutet der Kiesabbau den Verlust von Ackerflächen und die daraus zu erzielende Wertschöpfung. Die geht dauerhaft verloren.
Verlust der schützenden Bodendeckschichten für das Trinkwasser
Der Verlust des natürlichen Trinkwasserfilters, der unser Regenwasser zu Trinkwasser macht, schreitet immer weiter voran. Mittlerweile sind 10% des Weseler Stadtgebietes abgegraben. Verlierer sind die Bürgerinnen und Bürger, weil die Trinkwasseraufbereitung bei weniger geschützten Grundwasserdeckschichten aufwendiger wird und sich in den Wasserkosten niederschlägt.
Verlierer sind des Weiteren auch die Stadtplaner
Der Kiesabbau vernichtet die Flächen, die für die Ausweisung weiterer Gewerbeflächen (und damit potenzielle Arbeitsplätze) zur Verfügung stehen könnten.
Die Bilanz der Kiesindustrie ist fragwürdig
Holger Schoel: „Wir fordern, die Bilanz der Kiesindustrie kritischer zu betrachten. Es müssen die wenigen primären Arbeitsplätze der Kiesindustrie bei hohem Flächenverbrauch gegen die Nachteile für die Bürgerinnen und Bürger genau abgewogen werden. Bei objektiver Betrachtung der Vor-und Nachteile kommt man zu einem anderen Urteil, von dem wir hoffen, dass es einmal die Mehrheit im Kreis und Stadt Wesel überzeugt. Die GRÜNEN Wesel arbeiten daran“.
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