Zukunftsforum Kiesabbau: Wir begrüßen Initiative der Kreisbauernschaft

Schuldfrage muss aber mitdiskutiert werden

14.11.21 – von Grüne Kreistagsfraktion Wesel –

Die GRÜNE Kreistagsfraktion begrüßt die Initiative der Kreisbauernschaft Wesel, mit den Entscheidungsträgern ein Zukunftsforum zum Kiesabbau am Niederrhein durchzuführen. Genau wie der Verband, fürchten die GRÜNEN tiefgreifende Eingriffe in die Natur und damit in die Heimat der Menschen am Niederrhein. Der zweite Entwurf der Regionalplanungsbehörde in Essen sieht für die Region zusätzliche Abgrabungsflächen vor. Diese hätten eine Dimension von rund 2.700 Fußballfeldern.

In einem Schreiben an Johannes Leuchtenberg, dem Vorsitzenden der Kreisbauernschaft Wesel, sagt Hubert Kück, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Weseler Kreistag eine Teilnahme am geplanten Forum zu. Man teile die Ansicht, dass man über Partei- und Kommunalgrenzen hinweg einen Lösungsweg zielorientiert diskutieren müsse. „Für meine Fraktion steht der Widerstand gegen die Ausbeutung der Natur am Niederrhein schon sehr lange ganz oben auf der politischen Agenda.“

Ganze Kulturlandschaften werden zerstört

Wiesen, Äcker und landwirtschaftliche Flächen, also die DNA des Niederrheins werden nach Ansicht
der GRÜNEN buchstäblich verramscht. Damit wird eine ganze Kulturlandschaft zerstört und das Bild
des Niederrheins dauerhaft verändert. Ganze Flächen verkommen dabei zu reinen Wasserwüsten.

Die „Schuldfrage“ darf bei der Betrachtung nicht vergessen werden

Kück: „Deshalb werden wir nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass der Ausverkauf unseres Wasserfilters Sand und Kies von der aktuellen Landesregierung durch ihre Entfesselungspolitik begünstigt wird. Das muss auch bei einem solchen Forum klargestellt werden, denn CDU und FDP haben sich mit ihrem Landesentwicklungsplan (LEP NRW) zum Erfüllungsgehilfen der Kiesindustrie gemacht. Die Schulfrage muss also mitdiskutiert werden, denn diese beiden Fraktionen im Düsseldorfer Landtag stehen ursächlich für den Ausverkauf der Lebensqualität für Mensch und Natur am Niederrhein in der Verantwortung. Aus dieser werden wir sie auch bei dieser Gelegenheit nicht entlassen.
Beide Parteien sind nicht die Lösung sondern das Problem.“

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