Widerstand gegen Kiesabbau verstärkt sich weiter

Bericht vom Treffen der Niederheinischen Initiativen gegen Kiesabbau

31.03.08 –

Eine starke Resonanz fand das erste gemeinsame Treffen der Niederrheinischen Initiativen gegen Kiesabbau, zu dem BUND, NABU, VSR-Gewässerschutz und Bündis90/Die Grünen in die Fabrik Heeder in Krefeld am 29.3.2008 eingeladen hatten. Neben den einladenden Organisationen nahmen folgende Initiativen teil:

Nach der Begrüßung durch Dr. Christian Winterberg stellte bei dem 2 ½ -stündigen Treffen zunächst Ute Sickelmann (Grüne Fraktion Regionalrat) nochmals die aktuelle Situation und die Auswirkungen der Änderungen des Regionalplans (GEP), früher: Gebietsentwicklungsplans vor.

 


Für die anschließende Diskussion übernahm der Landesvorsitzende des NABU Josef Tumbrinck die Moderation.

Es wurden Ideen für einen Forderungskatalog sowie für die strategische Umsetzung gesammelt.

 

Die Teilnehmer waren sich einig, dass die sog. Reservekarte in dieser Form nicht verabschiedet werden soll. Hierzu muss dringend die Landesplanung angepasst werden. Die Initiativen verlangen, dass die von Wirtschaftsministerin Frau Thoben selbst benannte vorgesehene Verringerung des Planungshorizontes nicht erst mit der Neuauflage der Landesplanung im Jahr 2010, sondern sofort wirksam wird.
Damit können die Flächenausweisungen in der Reservekarte erheblich verringert werden oder gar entfallen.

Es wurde deutlich, dass dies allerdings nur ein erster Schritt sein kann. Alle Beteiligten halten eine Überarbeitung des Bergrechts für unabdingbar, um Konflikten zwischen diesem und dem Abgrabungsrecht abzuhelfen. Ferner sollen die Berechnungsmethoden für die Rohstoffvorsorge auf den Prüfstand gestellt werden.

Dies haben sich die Initiativen für ihre weitere Arbeit vorgenommen:

  • Lobby-Arbeit für die Heimat Niederrhein

  • Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit
  • Internetauftritt aller Initiativen gemeinsam
  • Bündnisse mit Landwirten
  • Ansprache und Anschreiben zuständiger Landespolitiker
  • Podiumsdiskussionen
  • Luftaufnahmen von bereits existierenden Löchern, um auch Summeneffekte darstellen zu können
  • Als Alternativen zur Bedarfsdeckung wurde insbesondere die verstärkte Nutzung des Recycling genannt:– hierzu lagen Berichte über positive Erfahrungen in der Schweiz vor.

    Besonders kritisiert wurde die Verramschung der abgebauten Rohstoffe als Billigkies.

    Die gewonnenen Anregungen werden auf der Tagung am 5.4. im Naturschutzzentrum Wesel (10:00-14:00) aufgenommen und weiter entwickelt. Dort sollen die Forderungen in einem „Niederrheinischen Manifest“ zusammengefasst werden. Neben den Initiativen gegen Kiesabbau werden politische Entscheidungsträger, betroffene Landwirte, Heimatvereine und andere Betroffene herzlich eingeladen. Zur besseren Planung wird um Anmeldung gebeten unter: J.Tumbrinck@remove-this.nabu-nrw.de

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