Weihnachtsgeschenk für die Gentechniklobby – herber Schlag für VerbraucherInnen

Zur Zulassung einer gentechnisch veränderten Maissorte als Saatgut erklärt Hubert Kück, Fraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Wesel: „Die erste aktive Amtshandlung von Minister Seehofer ist die Zulassung einer hoch umstrittenen gentechnisch veränderten Maissorte. Das zeigt, dass er sich offensichtlich weniger als Anwalt der Verbraucher denn als Freund der Gentechniklobby versteht. Den Landwirten erweist er damit einen Bärendienst, denn die Menschen in unserem Land lehnen die Gentechnik ab.“

22.12.05 –

Die Initiative von Minister Seehofer bedeutet einen krassen Politikwechsel. Renate Künast hat als ehemals zuständige Ministerin die Zulassung dieses Saatgutes verweigert. Es gibt begründete gesundheitliche und ökologische Bedenken, die durch Studien der Universtät Piacenza und des Bundesamtes für Naturschutz belegt sind. Von juristischer Seite wird sogar bezweifelt, dass die Sorte nach EU-Recht zugelassen werden kann.

Aber auch die aktuelle Diskussion um Studien mit gentechnisch veränderten Erbsen, die bei Mäusen Lungenentzündung auslösten, zeigt, dass es unverantwortlich ist, sorglos mit der Gentechnik umzugehen. Hubert Kück: „Dass Gen-Food risikofrei ist, kann nicht behauptet werden. Angesichts der dünnen Datenbasis für die Beurteilung der Gefährlichkeit von Gen-Pflanzen verbietet es sich, diese auf den Markt zu bringen. Alle guten Ansätze bei uns im Kreis Wesel zur Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte und zu größerer Produkt-Transparenz und –Qualität würden damit entwertet. Unseren hiesigen Landwirten trauen wir genügend Urteilsvermögen zu, dass sie auf den Einsatz der Gentechnologie verzichten.“

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