Mehr Ökostrom für Großkunde Kreis

29.05.08 –

Der Kreis Wesel hat sich die Reduzierung von CO2 ganz dick auf die Fahne geschrieben. Er will bekanntlich fünf Jahre lang jeweils 750000 Euro investieren und den Ausstoß um 24 Prozent senken. Die Grünen sind optimistisch, dass dieses Ziel sogar übertroffen werden kann. Ihr Sprecher Hubert Kück machte gestern auf den bald auslaufenden Stromliefervertrag aufmerksam. Das Thema hatte die Verwaltung zwar im Bauausschuss am Dienstag schon kurz angerissen. Die Grünen aber nehmen den Anstoß dazu für sich in Anspruch. „Die Verwaltung wollte das wohl als laufendes Geschäft ansehen. Wir sind jedoch der Meinung, dass die Politik beteiligt werden muss“, sagte Kück. Er habe sich bereits vor Wochen an den Landrat gewandt.

Denn CO2-Reduzierung kann auch über den Einkauf sauberen Stroms erzielt werden. Der Kreis ist mit einer Abnahme von 4,4 Millionen Kilowattstunden im Jahr ein Großkunde und zahlt dafür zurzeit rund 633000 Euro. Wollte man nun zertifizierten Ökostrom nehmen, so wäre laut Verwaltung mit zehn Prozent Mehrkosten zu rechnen.

Grüne: 50 Prozent wären gut

Kück indes sagte gestern, dass auch günstigere Preise zu erzielen sein müssten. Deshalb sollten vor der auf jeden Fall nötigen europaweiten Ausschreibung Gespräche mit Anbietern geführt werden. Die Grünen wollen auf diesem Weg auszuloten, welche Menge Ökostrom sich rechnet. Kück glaubt, dass ein Anteil von 50 Prozent des Gesamtvolumens „schon mal eine gute Marschrichtung ist“.

Hubert Kück sieht für die Grünen und auch für den Kreis „eine Vorreiterrolle“, die positiv vermarktet werden könne. Außerdem werde der Bedarf an Bio-Kraftwerken geweckt. Ein Fürsprecher sei Kämmerer Peter Giesen, denn für den rechne sich die Investition langfristig.

 

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