Die Belastung durch Schwerlastverkehr auf Ausweichstrecken zu den mautpflichtigen Autobahnabschnitten ist stark gestiegen.

02.12.05 –

Während in Rheinland-Pfalz, Hessen und Sachsen schon längst mit Streckensperrungen reagiert wurde, zählt man in Nordrhein-Westfalen noch. Gerade in Nordrhein-Westfalen ist jedoch an einer Reihe von Stellen mit einem erheblichen Ausmaß an "Maut-Flüchtigen" zu rechnen.

Die betroffene Bevölkerung hat deshalb ein erhebliches Interesse an der zügigen Veröffentlichung der festgestellten Veränderungen im Fahrverhalten und ggf. an der Sperrung bzw. Bemautung solcher Ausweichstrecken. Vor allem der Schutz vor dem massiv gewachsenen Lärm, den Feinstaubbelastungen und dem Gefahrenpotenzial durch den Maut-Ausweichverkehr stehen dabei im Zentrum des Interesses. Nach Ermittlungen des BUND ist im Kreis Wesel insbesondere die B 8 zwischen Wesel und Dinslaken betroffen.

Vor diesem Hintergrund hat die bündnisgrüne Fraktion in einer Anfrage an den Landrat um eine Stellungnahme und Beantwortung folgender Fragen gebeten:

1. Gibt es im Kreis Wesel Zählstellen zur gesonderten Erfassung von sog. Maut-Ausweichverkehren?
2. Wenn ja,
• für welche dieser Zählstellen gab es Vorerfassungen über die Belastung mit heute mautpflichtigem Schwerlastverkehr?
• in welchem Zeitraum wurden Nacherfassungen an den Zählstellen jeweils erhoben?
• an welchen der durch Zählstellen beobachteten Straßen ergab sich ein Zuwachs im Schwerlastverkehr von 25 % oder größer gegenüber einer Vorerfassung?
3. Sollte es keine Zählstellen im Kreis Wesel geben:
• Wie ist nach Auffassung der Verwaltung die Problemlage „Mautausweichverkehr“ ausreichend zu erfassen?
• Welche anderen Straßen im Kreisgebiet außer der B 8 könnten von einem „Mautausweichverkehr“ betroffen sein?