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21.02.08 –
Die Versorgung von drogenabhängigen Menschen mit Methadon läuft in den rechtsrheinischen Kommunen nicht optimal. Ein Arzt in Wesel und einer in Hünxe beteiligen sich. Da die Mediziner aber nur maximal 50 Methadon-Konsumenten betreuen dürfen, kommt es zurzeit zu langen Wartezeiten. Nach einem Gespräch mit der Drogenberatung drängen nun die Grünen darauf, dass der Kreis eine Lösung findet.
Linksrheinisch läuft es besser, mit Hilfe des Kreises. Im Gesundheitsamt in Moers werden Räume zur Verfügung gestellt. Die nutzen Ärzte, um Abhängige mit Methadon zu versorgen. Das soll nun auch für die rechtsrheinischen Städte und Gemeinden erfolgen. Der Kreis müsse die Versorgung sicherstellen, deshalb geeignete Räume zur Verfügung stellen und auch behandlungswillige Ärzte finden, heißt es in einem Antrag der Grünen.
Daran hapert es zurzeit. Eine Ärztin hat sich zurückgezogen. Die Lücke können die beiden verbliebenen Mediziner nicht schließen, zumal der Hünxer Arzt auch Betroffene aus Dinslaken betreut. Viele Plätze sind belegt, weshalb diejenigen, die aussteigen und in das Methadonprogramm aufgenommen werden wollen, sich gedulden müssen. Eine schwierige Situation für die Abhängigen. "Sie haben sich entschieden, etwas zu ändern und werden blockiert", so Ernst Heyermann von der Drogenberatung.
Statt sofort auf Methadon umsteigen zu können, müssten sie sich weitere Wochen illegal ihre Drogen beschaffen. "Nur durch die Substitution haben sie die Möglichkeit, aus der Kriminalität auszusteigen", betonen die Grünen und verweisen darauf: "Bei der Methadonvergabe handelt es sich um eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Die sucht-kranken Menschen müssen die Möglichkeit haben, diese Leistung auch in Anspruch nehmen zu können."
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