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29.04.09 –
„Erst untersagt Frau Aigner vernünftigerweise den Anbau von Genmais, nun aber lässt sie testweise eine Gen-Kartoffel zu. Für was steht die Bundeslandwirtschaftsministerin denn nun? Raus aus dem Gen-Mais, rin in die Gen-Kartoffeln – das ist weder klar noch konsequent und entspricht außerdem nicht dem Willen eines großen Teils der Bevölkerung.“
Für den menschlichen Verzehr oder die Fütterung von Tieren ist der Anbau von Gen-Pflanzen mit einem Antibiotikaresistenzgen in der EU ist seit 2005 verboten. BASF will Amflora für technische Zwecke anbauen, speziell für die Papier-, Garn- und Klebstoffindustrie.
Umweltschützer und Grüne kritisieren, dass eine strikte Trennung der genveränderten Stärkekartoffel von Speisekartoffeln im Anbau, beim Transport und in der Verarbeitung nicht garantieren werden könne. Schon 2007 lagen auf den Versuchsfeldern sowie auf öffentlichen Wegen weit nach der Ernte genmanipulierte Kartoffeln herum - für alle zugänglich und ohne ersichtlichen Warnhinweis. Auch seien die Auswirkungen des Anbaus auf Insekten und die Umwelt ungeklärt.
Hubert Kück: „Der Freisetzungsversuch in Mecklenburg-Vorpommern ist fatal. Er könnte das Einfalltor für den Genkartoffel-Anbau auch bei uns am Niederrhein darstellen. Deshalb muss klar sein und klar bleiben: Gentechnik-Pflanzen sind zu riskant! Gentechnikfreiheit ist inzwischen ein Gütesiegel, das nicht leichtfertig auf’s Spiel gesetzt werden darf.
Die Bundeslandwirtschaftsministerin sollte ihren Schlingerkurs beenden und sich eindeutig für ein EU-weites Moratorium für die Zulassung und den kommerziellen Anbau von gentechnisch veränderten Organismen aussprechen.“
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