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07.07.14 –
Vor wenigen Tagen sind von den SPD-Ministern Gabriel (Wirtschaft) und Hendricks (Umwelt) die Eckpunkte zum Umgang mit Fracking vorgelegt worden.
Der Vorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion, Hubert Kück, ist empört: „Was als Fracking-kritisch sich gibt, ist tatsächlich durch Ausnahmen und Sonderregelungen gekennzeichnet. Das ist keine Fracking-Verhinderung, sondern eine Fracking-Ermöglichung.“
Oberhalb 3.000 Metern soll das vermeintliche Fracking-Verbot greifen – dabei gibt es z.B. in NRW mindestens zwei potenzielle Fördergebiete, die in tieferer Lage liegen.
Fracking für so genanntes Tight Gas in festem Gestein soll erlaubt sein, wobei sogar wassergefährdende Stoffe zugelassen werden. Möglich sein sollen auch ‚wissenschaftliche Erprobungsmaßnahmen‘. Weitergehende Regelungen, die Ministerin Hendricks nicht erreicht hat, werden auf die Länder abwälzt.
Hubert Kück resümiert dazu: „Ich bin von beiden Ministern tief enttäuscht! Wofür braucht es Forschungsprojekte, wenn man vorgibt, Fracking ernsthaft verhindern zu wollen?!
Laut ihrem Schreiben haben Gabriel und Hendricks zentrale Versprechen zum Schutz von Menschen und Umwelt beim Thema Fracking aufgegeben. Damit beugen sie sich dem Druck der Industrie. Und wenn die Eckpunkte Schlupflöcher erkennen lassen, die so groß wie Scheunentore sind, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die betreffende Industrie diese Steilvorlage auch nutzen wird.
Das Risiko, unsere Grund- und Trinkwasservorräte schwer und dauerhaft durch den Einsatz der Fracking-Technologie zu beeinträchtigen, rechtfertigt keinesfalls die kurzzeitige Förderung von vergleichsweise geringen Gasmengen. Wasser ist unser Lebensmittel Nr. 1. Dies gilt es durch strenge bundeseinheitliche Regelungen flächendeckend zu schützen.
Statt wieder auf die fossilen Energieträger zu setzen, müssen Erdgas, Erdöl und Kohle konsequent durch Erneuerbare Energien und Energieeffizienz ersetzt werden. Nur so können wir perspektivisch die Abhängigkeit von Importen verringern und das Zwei-Grad-Klimaziel einhalten.“
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