Kreisgrüne Fraktion will Klarheit über Feinstaubbelastung

Klein sind sie, aber nicht ohne Brisanz: die derzeit heftig diskutierten Feinstäube. „Die möglichen Folgen des Einatmens dieser Stäube sind nicht gering zu schätzen“, so Elisabeth Hanke-Beerens und Helga Franzkowiak, bündnisgrüne Mitglieder im Umwelt- und Planungsausschuss des Kreises.

14.04.05 –

„Husten, Bronchitis, Herz-Lungen-Probleme, Verschlechterung der Lungenfunktionsmesswerte vor allem bei Kindern, Lungenkrebs und eine Verkürzung der Lebenserwartung können dadurch verursacht werden. Es muss also gehandelt werden, wenn entsprechende Schadstoffkonzentrationen vorliegen.“

Nur wo im Kreisgebiet konkret angesetzt werden müsste, ist nicht klar. Es existiert eine einzige Messstation im ganzen Kreisgebiet, nämlich in der Stadt Wesel. „Es kann so der möglicherweise falsche Eindruck entstehen, Feinstäube seien für unseren Kreis kein Thema, da er keine großen Ballungsräume aufweise. Ob wir aber einen „weißen“ Kreis haben, oder doch etliche Feinstaubflecken den Eindruck trüben, das wollen wir klären lassen“, erklären die beiden bündnisgrünen Fachfrauen.

Sie beziehen sich dabei auf eine Stellungnahme des Bundesrates, in der es heißt, „dass im Mittel etwa die Hälfte der Feinstaubbelastung in der Innenstadt aus Quellen außerhalb der Ballungsräume stammt. Selbst in ländlichen und in Küstenregionen kommt es zu Überschreitungen durch Ferntransport und durch natürliche Feinstaubquellen.“

Die bündnisgrüne Kreistagsfraktion hat daher einen umfangreichen Fragekatalog zu möglichen Belastungen, betroffenen Gebieten und konkreten Minderungsmaßnahmen an die Verwaltung gerichtet (siehe Meldung weiter untern), der für die nächste Fachausschusssitzung beantwortet werden sollte.

Darüberhinaus fordern die Bündnisgrünen die Einrichtung weiterer Messstationen im Kreisgebiet. Elisabeth Hanke-Beerens und Helga Franzkowiak: „Vorrangig sollten diese Messstationen an Orten eingerichtet werden, wo eine stärkere Belastung zu erwarten ist. Dies könnten z.B. die größeren Städte im Kreisgebiet wie Moers, Dinslaken oder auch Kamp-Lintfort sein. Nur so lässt sich feststellen, wo Handlungsbedarf ist, wo die Politik zum Schutz der Menschen handeln muss.“

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