Kreis-Grüne wollen Klimaschutz forcieren

KREISWESEL/Schermbeck (hs) Der neu gewählte Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen veranstaltete seine konstituierende Sitzung im Schermbecker Café „Sub Tilia".

14.04.07 – von Quelle: Rheinische Post Wesel, 04. April 2007, Helmut Scheffler –

Zum Vorstand gehören die beiden Sprecher Peter Nienhaus aus Alpen und Beate van Laak aus Hünxe, Kassierer Dr. Christian Winterberg aus Schermbeck, Beisitzer Christel Winterberg aus Schermbeck und Beisitzer Matthias Oomen aus Wesel. Der Weseler Axel Paulik wurde verabschiedet; er war zehn Jahre lang Sprecher des Kreisvorstands.

Das Thema „Klimawandel“ hat für die Kreis-Grünen Priorität. Gefordert wird die deutliche Erhöhung der Versorgung aus erneuerbaren Energien und nachwachsenden Rohstoffen ebenso wie die Einstellung des Baus neuer Kohlekraftwerke und die Berücksichtigung von Niedrigenergie- und Nullenergiestandards bei Neubauten.

Bio-Landbau in der Region

Die von den Grünen erstellte Broschüre „Klimazeit“ soll flächendeckend an die Haushalte verteilt werden. Als wichtiges Ziel sieht der Kreisvorstand die Förderung des biologischen Landbaus in der Region an. Die Grünen hoffen, dass das Land die Kürzungen der Zuschüsse für den Bio-Landbau wieder zurücknimmt, damit die Landwirte der Region in diesem Sektor konkurrenzfähig bleiben. „So kann man am besten die bäuerlichen Familienstrukturen erhalten“, ergänzte Dr. Winterberg. In diesem Zusammenhang unterstützen die Grünen den BUND, der einen ökologischen Einkaufsführer und einen ökologischen Restaurantführer für die Region erstellen möchte. Der Kreisvorstand setzt sich für einen Ausbau der Betreuung für unter dreijährige Kinder ein. Gefordert wird bedarfsgerechte Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Dazu gehöre auch der Einbezug von heilpädagogischen Fachleuten. Die Ganztagsbetreuung müsse im Kindergarten und in den Grundschulen konsequent weitergeführt werden, und zwar zu finanzierbaren Kosten für die Eltern. Für eine Förderung der im Aufbau befindlichen Familienzentren setzen sich die Grünen ein. Sonst blieben Familienzentren reine Lippenbekennnisse.

Kraftwerke, die mit Ersatzbrennstoffen aus Müll betrieben werden, lehnen die Grünen ab. Das seien nichts anders als Müllverbrennungsanlagen. Eine Verbrennung von Müll lehnen die Grünen auch deshalb ab, weil dies dem Grundprinzip der Müllvermeidung widerspreche.

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