Kiesabbau am Niederrhein

Fachgespräch in Wesel mit Minister Johannes Remmel und dem Aktionsbündnis Niederrhein-Appell

07.05.12 –

Fachgespräch in Wesel mit Minister Johannes Remmel und dem Aktionsbündnis Niederrhein-Appell

Der grüne Kreisverband hatte den Minister zu einem Fachgespräch mit den grünen DirektkandiatInnen Beate van Laak (Wesel III) und Peter Nienhaus (Wesel II) sowie den Akteuren des Niederrhein-Appells, nämlich den Umweltverbänden NABU und BUND sowie einer ganzen Reihe Niederrheinscher Initiativen gegen Kiesabbau, eingeladen. Zu dem Gespräch kam auch eine Abordnung von Mitarbeitern der Hülskens hinzu, die angenommen hatten, dies wäre eine Öffentliche Veranstaltung. Johannes Remmel unterstützte die Teilnahme der nicht eingeladenen Besucher.

In seinem Vortrag führte Johannes Remmel aus, dass der Kiesabbau im Konflikt zum Flächenerhalt, der landwirtschaftlichen Nutzung und dem Wasserschutz stehe. Die Flächen in NRW werden immer knapper (täglich ca. 34 ha) und daher die Preise, auch die Pachtpreise in der Landwirtschaft,  immer höher.

Die landwirtschaftlichen Flächen müssen einen höheren Schutzstatus erhalten, damit andere Nutzungen erschwert werden.

Der Schutz des Grundwassers, der Natur und Umwelt sowie der landwirtschaftlichen Flächen müssen im neuen Landesentwicklungsplan stärker berücksichtigt werden. Auch für den Kiesabbau dürfen vermehrt nur noch Flächen verwendet werden, die als wenig konfliktreich gelten können.

Johannes Remmel will einen Kieseuro einführen, um einen Nachfragereduzierung zu erreichen und Recyclingmaterial hoher Güte konkurrenzfähig zu machen.

Der Landesvorsitzenden des NABU Josef Tumbrinck wies auf, dass die Forderungen des NABU in die gleiche Richtung weisen::

  • Die Einführung einer Kiesabgabe
  • Eine restriktive landesplanerische Bedarfsprüfung
  • Die Forcierung des Recycling

Weitere Teilnehmer ergänzten, dass abgegrabene Flächen nicht wiederbringbar seien. Auf das Argument der Mitarbeiter der Kiesindustrie, dass Arbeitsplätze verloren gingen, wurde entgegnet, dass in der Landwirtschaft und dem anhängenden Gewerbe mindestens genauso viele Arbeitsplätze gebunden würden.

Zum Schluss versprach Minister Remmel zum Thema „Kiesabbau“ in einem größeren Rahmen mit mehr Zeit wiederzukommen.

vgl. auch unsere Seite zum Kiasabbau

 

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