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19.10.07 –
Bei Strom und Gas ist es fast schon so wie bei Öl und Benzin: Zwar gibt es verschiedene Anbieter, aber ihre Preise unterscheiden sich nur marginal. Die großen Unternehmen, die hinter den Energielieferungen stehen, führen in der Regel die Hitlisten der am besten verdienenden Unternehmen an, während die Kunden Erhöhungen, wie jetzt von E.on Hanse, hinnehmen müssen. Die Verbraucher können höchstens darauf hoffen, dass sie mit einem Wechsel des Anbieters wenigstens ein wenig einsparen.
Die jüngste Preiserhöhung zeigt wieder einmal, wie sehr Deutschland in der Energiefalle steckt. Benzin, Öl, Gas und auch die Kohle für die Stromerzeugung müssen größtenteils eingeführt werden, weil es hierzulande zu wenig Rohstoffe gibt. Dies kann man nicht ändern. Aber die Abhängigkeit hätte bereits in der Vergangenheit durch eine noch stärkere Erforschung und Nutzung neuer Technologien wie Solarzellen, Wind, Biomasse oder auch Wasserstoff verringert werden können.
Die Preise der Förderländer werden in Zukunft, getrieben durch die weltweite Nachfrage, weiter steigen. Vor diesem Hintergrund ist es dringlicher denn je, durch sparsamen Umgang mit Strom, Gas und Öl und mit den neuen Technologien gegenzusteuern. Deutschland muss alles unternehmen, um in der Energieversorgung unabhängiger zu werden. Nicht nur, weil für manche Bürger vor allem das Heizen der Wohnung schon fast zum Luxus wird, sondern auch, weil das Geld, das für Strom und Gas mehr ausgegeben werden muss, an anderer Stelle fehlt. Ergebnis ist ein Anstieg der Inflationsrate. Und dass den Verbrauchern weniger Geld für den Konsum bleibt, belastet die Wirtschaft noch zusätzlich.
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