BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Kreis Wesel

Hubert Kück (Grüne) wirft Hans-Georg Schmitz (CDU) Arroganz vor.

Eine Million Euro bis Müllers Ruhestand

09.07.04 – von h. kueck, Quelle: (Petra Herzog) 26.04.2004 / LOKALAUSGABE / WESEL –

Die Entscheidung der Kreistagsfraktionen von CDU und FDP, Kreisdirektor Dr. Ansgar Müller (SPD) nicht wieder zu wählen, kritisiert Grünen-Fraktionssprecher Hubert Kück massiv.

Schließlich habe Müller gute Arbeit gemacht. Die CDU könne nicht hinreichend begründen, wo Müllers Fehler liegen. Darüber hinaus habe der Kreisdirektor die Vorgaben seiner Chefin Birgit Amend-Glantschnig (CDU) ausgeführt.

Sachlich sei die Entscheidung von FDP und CDU nicht zu verantworten. Vermutlich würden deshalb in den entscheidenden Sitzungen des Personal- und Kreisausschusses sowie des Kreistages an den Haaren herbeigezogene Gründe für die Abwahl genannt.

Kück spricht darüber hinaus von einem finanziellen Schlag ins Gesicht der Steuerzahler.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Hans-Georg Schmitz schaffe einen politischen Frührentner mit 45 Jahren. Bei einer Zahlung in Höhe von 4500 Euro monatlich, die Müller nach Ablauf seiner Karriere als Kreisdirektor zustünden, mache dies bis zu seinem 63. Lebensjahr rund eine Million Euro. Dies könne man niemandem vermitteln.

Schmitz habe offenbar unter der jahrelangen absoluten Mehrheit der SPD derart stark gelitten, dass er nun nachtrete und ohne Grund einen Rauswurf durchführe.

Damit fördere der Christdemokrat eine politische Monokultur, die der Arbeit in der Kreisverwaltung nicht förderlich sei. Schmitz zeige hier keine Größe, sondern fordere das Scheuklappendenken.

Parteibuch gehe vor Fachwissen, die Arroganz der Macht halte Einzug.

Das Vorhaben der CDU-Mehrheitsfraktion, die Stelle des Hauptdezernenten Herbert Szidzik auszuschreiben, kritisiert Kück ebenfalls.

Der demnächst ausscheidende Beamte habe seine Arbeit derart gut gemacht, dass die Fraktion der Grünen es sich überhaupt nicht vorstellen könne, ohne ihn auszukommen.

Kück schlägt deshalb vor, dass die verbleibenden Dezernenten und die Landrätin künftig die Arbeit Szidziks mit übernehmen.

So könne im Sinne der Steuerzahler Geld gespart werden.

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