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03.07.09 –
15 Prozent oder zehn Sitze seien bei der Kommunalwahl am 30. August drin, so gestern die Kreistagsmitglieder Christel Winterberg (Schermbeck) und Hubert Kück (Wesel). Derzeit haben die Grünen sieben Kreistagsabgeordnete. Künftig wollen sie als erstarkte dritte Kraft immer dann mitspielen, wenn bei wechselnden Mehrheiten Entscheidungen anstehen.
„Wir sind stolz darauf, Grüne Projekte eingestielt zu haben. Bei der CO2-Minderung ist der Kreis Wesel Vorreiter in NRW, da wurde vorausschauende Politik umgesetzt“, sagt Kück. Das sichere und schaffe regionale Arbeitsplätze. „Wir sind das soziale Gewissen, wir sind der stabilisierende Faktor für die Wohlfahrtsverbände“, gibt Winterberg selbstbewusst an. Gegner im Wettlauf um die Rolle als dritte Kraft sind vor allem die Liberalen. Die bekommen eine Breitseite ab. „Wird die FDP stärker, brechen soziale und Frauenprojekte weg. Das darf nicht sein“, sagt Winterberg.
Politische Pragmatiker
Gleichzeitig grenzen sich die Grünen von der SPD ab, die nicht von der ewigen Rolle als Kohlepartei wegkommt. „Die sind bei der alten Politik stehen geblieben“, urteilt Kück. Das heißt aber nicht, dass man nicht mit der SPD zusammenarbeiten wolle. Die Grünen im Kreistag sind politische Pragmatiker und wollen ihre Projekte mehrheitsfähig gestalten, so wie sie es bisher regelmäßig auf schwarz-grüner Schiene angeschoben haben. „Inhalte zählen, nicht Personalklüngel. Wir brauchen keinen stellvertretenden Landrat“, so die Führungsriege. Ein Vorhaben werde nach der Wahl die Einführung des Sozialtickets sein.
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