Grüne Kreistagsfraktion informierte sich über Fitkids

In der letzten Woche besuchte die grüne Kreistagsfraktion die Drogenberatungsstelle in Wesel, um sich über das Modell „Fitkids“ zu informieren. Anlass war der Tod des kleinen Kevin, der bundesweit Schlagzeilen machte, und der Zusammenhang zwischen der Drogenabhängigkeit seines Vaters und dem Versagen der Behörden.

29.11.06 –

Der Leiter der Drogenberatung, Jörg Kons, zeigte auf, dass schwer suchtkranke Menschen grundsätzlich nicht in der Lage sind, das Sorgerecht für Kinder auszuüben. Nur dann, wenn mindestens ein Elternteil bereit ist, den steinigen Weg in den Ausstieg aus der Sucht zu gehen, hat die Familie eine dauerhafte Perspektive. Dies wird den Betroffenen unmissverständlich klargemacht.

Zur Zeit nehmen neun Kinder an dem Modellprojekt Fitkids teil. Sie treffen sich einmal pro Woche nachmittags in der Drogenberatungsstelle und nehmen in den Ferien an Freizeitprogrammen teil. Von den Kindern wird das gerne angenommen, da sie zu Hause meist sehr isoliert sind. Falls die Mitarbeiter Hinweise auf Verwahrlosung oder Misshandlung haben, wird das Jugendamt eingeschaltet, bei gravierenden Fällen das Familiengericht. So ist es möglich, dass den Kindern schnell und zielgerichtet geholfen wird.

Durch schnelles Eingreifen wird vermieden, dass die Kinder jahrelange und irreparable Schäden davon tragen. Für die drogenabhängigen Eltern, die sich für das Kind und gegen die Drogen entscheiden, wird in Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe Unterstützung organisiert. Auch das war in einigen Fällen schon erfolgreich.

Die grüne Kreistagsfraktion begrüßt die Zusammenarbeit zwischen Drogenberatungsstelle und Jugendhilfe. Der Tendenz, dass Kinder, die mit Drogenabhängigen alleine gelassen werden, meistens selbst in der Sucht und der Kriminalität landen, müsse entgegengewirkt werden.

Dazu erklärt Christel Winterberg, bündnisgrünes Kreistagsmitglied und stellvertretende Fraktionssprecherin: „Das Projekt Fitkids ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Durch die engagierten MitarbeiterInnen der Drogenberatungsstelle erhalten die Kinder die Chance, ein normales Leben zu führen.“

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