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23.12.21 –
Letzte Woche Freitag hat die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr mehrheitlich die 2. Offenlage des Regionalplanentwurfes beschlossen. Hauptstreitpunkt war dabei der Kiesabbau im Kreis Wesel. Hier werden Flächen von 1.200 ha zusätzlich ausgewiesen. Das sind umgerechnet rund 2.700 Fußballplätze.
„Dieses Vorgehen des Ruhrparlaments öffnet dem zügellosen Raubbau am Niederrhein weiterhin Tür und Tor. Es verfestigt sich unser Eindruck, dass die Interessen des zweitgrößten Flächenkreises in NRW bei den Überlegungen des Ruhrparlaments nachweislich keine oder zumindest nur eine untergeordnete Rolle spielen,“ so Hubert Kück, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Kreistagsfraktion. Das Abstimmungsverhalten zeigt nach seiner Einschätzung einmal mehr, dass offensichtlich das Interesse zur möglichst raschen Verabschiedung des Regionalplans ausschließlich aus Sicht der großen Ruhrgebietsstädte betrachtet werde. Claudia Landes, GRÜNES Mitglied des Ruhrparlaments aus Moers stimmte ebenso wie alle anderen Verbandsmitglieder aus dem Kreis Wesel gegen die Offenlage.
Hier ein Auszug aus Ihrer Rede vor dem Ruhrparlament: "Die bislang genehmigten Auskiesungen, die die Landschaft mehr als genug beeinträchtigen, bieten noch für ca. 18 Jahre Ressourcen. Das müsste und muss reichen, um in der Zwischenzeit das Recycling von Baustoffen sicher zu entwickeln und ein generelles Umdenken in der Stadt- und Landesplanung im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu etablieren. Mit dem Beschluss über die zweite Offenlage und die Auslagerung der BSAB-Flächen trifft das Ruhrparlament heute eine wegweisende Entscheidung. Geht man den bisherigen Kurs weiter oder setzt man ein klares Zeichen für den Schutz unserer Umwelt. Ich werde daher abweichend von meiner Fraktion abstimmen und mich für ein Kiesmoratorium einsetzen. Uns eint der Kampf gegen den Kiesabbau, jedoch müssen dafür meiner Ansicht nach die BSAB-Flächen aus dem Regionalplan ausgelagert werden.“ |
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