Freigabe des Ladenschlusses - Winterberg: Signal gegen Beschäftigte und Familien

"Die schwarz-gelbe Landesregierung plant ein Experiment zu Lasten von Verkäuferinnen und Verkäufern, von Familien und des mittelstädtischen Einzelhandels."

24.08.06 –

So bewertet Christel Winterberg, Kreistagsmitglied und frauenpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen den Beschluss des Landeskabinetts zur Freigabe des Ladenschlusses. Dies sei umso weniger nachzuvollziehen, als auch in den Reihen des Einzelhandels kaum Vorteile, aber viele Nachteile befürchtet werden.

Vor allem in den eher ländlich geprägten Regionen sei ein weiterer Kaufkraftverlust zugunsten der Großstädte zu erwarten. Der Einzelhandel könne kaum eine Verlängerung der Öffnungszeiten, geschweige denn die vollkommene Freigabe personell abdecken. Auch der betriebswirtschaftliche Nutzen sei fraglich. „Jeder Euro kann schließlich nur einmal ausgegeben werden“, so Christel Winterberg.

Erhebliche Probleme erwartet die bündnisgrüne Politikerin auch im familienpolitischen Bereich. "Der vorliegende Gesetzentwurf sieht keinerlei Regelungen zu Arbeitszeit oder Arbeitsschutz für die Beschäftigten im Einzelhandel vor - 70 Prozent davon sind Frauen. Sie werden nun mit familien-feindlicher Schichtarbeit und gesundheitsschädlicher Nachtarbeit konfrontiert. Wie sollen die Beschäftigten familiäre und berufliche Verpflichtungen in Einklang bringen? Und wie verträgt sich dies mit der angeblich familienfreundlichen Politik der CDU/FDP-Landesregierung?" fragt Winterberg.

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