Beer: Kinder wurden fahrlässig zu Versuchkaninchen

Die Sprachstandserhebungen in NRW schätzt Sigrid Beer MdL, bildungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion, wie folgt ein:

26.11.07 –

„In der am 9.11. stattgefundenen Anhörung zur Sprachstandserhebung im Schulausschuss im Landtag offenbarte sich ein politischer Skandal. Frau Prof. Dr. Fried, die Wissenschaftlerin, die für die Landesregierung Delfin und Pfiffikus entwickelt hat, machte deutlich, dass die flächendeckende Einführung dieser Instrumente in NRW allein von der schwarz-gelben Landesregierung zu verantworten ist.

Wissenschaftlich sei das so von ihr nie gewollt gewesen. Kein Wunder also, was für unhaltbare Situationen sich in der Praxis ergeben haben. Für die Wissenschaftlerin selbst ist das Verfahren in der experimentellen Erprobung. Dieses Experiment wurde somit 180.000 Kindern, tausenden Erzieherinnen und Lehrkräften sowie den Schulträgern von Schwarz-gelb zugemutet und von oben herab zwangsverordnet. Damit wurden Kinder fahrlässig zu Versuchkaninchen.

Die Landesregierung weigert sich offenzulegen, was dieses Vorgehen in diesem Jahr gekostet hat und lehnt offensichtlich kategorisch jede grundsätzlich andere Konstruktion zur Feststellung notwendiger Sprachförderung ab. Im Jahr 2008 geht das Experiment unbeirrt weiter, anstatt wie in Rheinland Pfalz in Modellregionen ein Verfahren wissenschaftlich gesichert zu erproben und dann auf das ganze Land zu übertragen. Bestehende Sprachförderprogramme garantieren, dass in der Zwischenzeit Sprachförderung in den Kindertagesstätten zur alltäglichen Praxis gehört.“

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