Kück sieht in regionaler Vermarktung Chancen

Die Ferien sind vorbei, das politische Leben kommt wieder in Schwung. Und so zieht der Kreistagsfraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Hubert Kück, vor der nächsten Sitzungsperiode im Kreishaus eine Halbzeitbilanz. Nach den nicht allzu guten Erfahrungen mit der einstigen SPD-Mehrheitsfraktion könne man bei der jetzigen CDU-Mehrheit diverse Inhalte mit einem großen gemeinsamen Nenner entdecken, freut er sich.

06.09.01 –

Die Ferien sind vorbei, das politische Leben kommt wieder in Schwung. Und so zieht der Kreistagsfraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Hubert Kück, vor der nächsten Sitzungsperiode im Kreishaus eine Halbzeitbilanz. Nach den nicht allzu guten Erfahrungen mit der einstigen SPD-Mehrheitsfraktion könne man bei der jetzigen CDU-Mehrheit diverse Inhalte mit einem großen gemeinsamen Nenner entdecken, freut er sich.

Beispiel Wirtschaftsförderung. Mit der Gründung der Entwicklungsagentur Wirtschaft, kurz EAW genannt, sei man auf dem richtigen Weg. Schließlich gehe es darum, Gemeinsamkeiten in den Kommunen zu sehen und zu bündeln. Denn nur gemeinsam werde man im Kreis Wesel stark und könne auf sich aufmerksam machen. Positiv sei beispielsweise die auf dem Bauernmarkt in Hamminkeln-Loikum betriebene Vermarktung regionaler Produkte. In der nächsten Woche gibt es dazu hinter verschlossenen Türen einen so genannten Runden Tisch. Dann soll dieser Bereich vom Technischen Dezernat in die EAW verschoben werden.

Kück sieht in der regionalen Vermarktung eine große Chance für die Landwirtschaft. So könne der Verbraucher quasi Politik mit dem Einkaufskorb betreiben. Doch schon jetzt zeichne sich ab, dass man gerne bereit sei, etwas mehr zu bezahlen, wenn die Qualität stimmt. Dabei seien die Produkte in Loikum keinesfalls überteuert. Um weitere Kaufanreize zu schaffen, will Kück, dass Kreis, Landwirtschaftskammer und Bauernverband gemeinsam Werbung machen.

In Sachen Tourismus möchte der Politiker, dass in der EAW ein Ansprechpartner dieses Thema übernimmt. Der Kreis Wesel habe in dieser Sparte die Fäden bisher zu locker gelassen, die Touristik-Agentur in Kalkar sei stark in der Hand des Kreises Kleve. "Wir bezahlen dafür und bekommen nicht den entsprechenden Gegenwert zurück", ärgert sich Kück. So könne man den Tourismus mit Kulturtouren aufwerten, indem beispielsweise eine Route des Bergbaus geschaffen werde.

Ebenfalls in den Bereich der EAW spielt die geplante Biogasanlage im Lippemündungsraum hinein. Dazu bereiten die Kreisgrünen eine Fachtagung vor, auf der Umweltverbände, Landesgrüne und der Investor zu Wort kommen sollen. Das Thema sei vor allem für Landwirte interessant, die mit Gülle Strom für den Eigenbedarf erzeugen könnten. Kück denkt dabei sogar an die Gründung einer Energieagentur.

Die Einführung des VRR-Tarifs liegt den Grünen weiterhin sehr am Herzen. Zusammen mit den anderen Fraktionen des Kreistages und dem Kreis Kleve müsse ein entsprechender Weg gefunden werden. Schließlich pendelten Tag für Tag 30 000 Menschen Richtung VRR-Gebiet.

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