Kreisgrüne: Klimawandel muss auch Kreis Wesel aktiv werden lassen

16.02.07 –

Der Klimawandel beschäftigt Menschen, Medien und Politik wie nie zuvor. Der bisher extrem warme Winter führt uns sehr deutlich seine Folgen vor Augen. Der Orkan "Kyrill" trifft mit großer Wucht auf Deutschland; zugleich wird das Sonnenland Kalifornien von einer extremen Kältewelle getroffen.

 

Vor diesem Hintergrund stellte jüngst in Paris der Internationalen Wissenschaftsrats zum Klimawandel (IPCC) seinen neuen Bericht vor. Und die sich daraus ergebenden Szenarien für die zu erwartenden Klimaveränderungen und deren Auswirkungen sind alarmierend: Bis Ende des Jahrhunderts ist mit ernsten gesundheitlichen Problemen und Tausenden von Hitzetoten zu rechnen. Stürme werden häufiger und stärker werden, der Meeresspiegel wird deutlich ansteigen, Hitze und Dürren werden zunehmen. Landwirtschaft, Tourismus und viele Tier- und Pflanzenarten werden zu den Leidtragenden gehören.

 

Was hat aber der Kreis Wesel mit dem Klimawandel zu tun? Welchen Beitrag kann er zum Klimaschutz leisten?

 

Dazu sagt Hubert Kück, Sprecher der bündnisgrünen Kreistagsfraktion: „Für uns Grüne gilt seit langem der Grundsatz: Global denken, lokal handeln. Selbstverständlich hat auch der Kreis Wesel die Möglichkeit, ja die Verpflichtung, aktiv zum Klimaschutz beizutragen. Unser Ziel muss sein, den globalen Ausstoß klimaschädlicher Gase schnell und drastisch zu senken. Dazu müssen wir alle Möglichkeiten der Energieeinsparung und des Ausbaus der erneuerbaren Energien vor Ort nutzen.“

 

Inzwischen warnen nicht nur Klimaforscher vor dem Klimawandel, sondern auch immer mehr Ökonomen, denn die wirtschaftlichen Schäden des Klimawandels nehmen drastisch zu.

 

Jüngst hat der frühere Chefökonom der Weltbank, Sir Nicholas Stern, eine eindrucksvolle Warnung an die Welt ausgesprochen. In einer Studie für die britische Regierung beschreibt er die katastrophalen Konsequenzen des Klimawandels. Die drohenden Schäden in Höhe von mehreren Billionen € könnten die Weltwirtschaft in die schlimmste Rezession seit den Weltkriegen stürzen. Diese Schäden würden zwischen fünf und 20 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung kosten, eine konsequente Klimaschutzpolitik dagegen kostet nur etwa ein Prozent.

 

Hubert Kück: „Der Klimawandel ist nicht nur eine Herausforderung für Wissenschaft und Politik. Wie Nicholas Stern sehr plastisch aufzeigt, bieten Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels der Wirtschaft beträchtliche Chancen, da neue Märkte für kohlenstoffarme Energietechnologien und andere emissionsarme Güter und Dienstleistungen entstehen – mit den entsprechenden Beschäftigungseffekten. Da erneuerbaren Energien und Effizienztechnologien die Zukunft gehört, wollen wir diese im Kreis Wesel energisch voranbringen. Entsprechende Anträge hat die bündnisgrüne Kreistagsfraktion für den Haushalt 2007 gestellt.“

 

 

 

 

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