Keine Miniatomkraftwerke in Europa

Ein Kommentar zum Strategiepapier der Europäischen Kommission, wonach Klein-AKWs in Europa gefördert werden sollen.

25.05.16 –

Erinnern wir uns noch an Loriots bissige Sendung "Weihnachten bei den Hoppenstedts"? Opa Hoppenstedt schenkt seinem Enkel Dicki am Weihnachtsabend einen kleinen Spielzeugreaktor, der anschließend explodiert und die mitgelieferte Natur zerstört.

Dazu merkt Lukas Aster, Sachkundiger Bürger der Grünen Kreistagsfraktion, an: „Was dem deutschen Zuschauer als absurde Komik auf Jahrzehnte im Gedächtnis geblieben ist, das beschert uns die EU nun weitab vom 25. Dezember oder vom 1. April als ein unglaublich-unheimliches Wirklichkeitsszenario: Das flächendeckende Mini-Atomkraftwerk zur Sicherung des Energiebedarfs.

Blieb uns schon vor dreißig Jahren das Lachen über den Loriot-Sketch im Halse stecken, kann es angesichts dieser grotesken und geschichtsvergessenen Horrorvision der EU-Kommission nur eine Reaktion geben: Zieht der Kommission, die erneut nach dieser Musik marschieren will, sofort den Stecker, damit es nicht wieder „Puff" macht!

Sind schon die großen Kraftwerke trotz Aufsichtsbehörden alles andere als sicher, wie unmöglich muss es dann erscheinen, die Sicherheit einer Vielzahl kleinerer Reaktoren zu gewährleisten, von der immer noch nicht geklärten Entsorgungsfrage und den entsprechenden Kosten einmal abgesehen."

Hubert Kück, Vorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion, resümiert: „Wer solches erwägt, handelt verantwortungslos, handelt vor allem gegen den erklärten Willen eines Gutteils der BürgerInnen Europas, Deutschlands zumal. Niemand hier hat Tschernobyl und Fukushima vergessen.

Dieses Strategiepapier gehört auf Jahrtausende ins Endlager; denn die darin sich offenbarende Verblendung und Kurzsichtigkeit scheint ihre Strahlung nicht abzubauen und offenbar keine Halbwertszeit zu haben.

Oder mit Dicki Hoppenstedts eigentümlicher Poesie gesagt: Dieses Strategiepapier ist ‚Zicke Zacke Hühnerkacke‘."

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Atom | Europa | Kreisfraktion

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