Dr. Müller braucht ein halbes Jahr, um eine Anfrage der Grünen zu beantworten

Der aktuelle Pandemieplan des Kreises Wesel wurde im Jahr 2009 verfasst.

20.10.20 –

Die GRÜNEN haben bei der Kreisverwaltung am 29. April 2020 nachgefragt, ob es dort einen Pandemieplan gebe. Nach knapp einem halben Jahr erhielten sie jetzt eine unbefriedigende Antwort darauf. Demnach ist der Pandemieplan der Kreisverwaltung elf Jahre alt und wurde in der Zwischenzeit offensichtlich nicht aktualisiert.

In der Anfrage ging es um die Existenz eines Pandemieplans für den Kreis Wesel und vergangene Vorkehrungen bezüglich eines potenziellen gesundheitlichen Notstands im Kreis. Die Antwort knapp sechs Monate später offenbart Versäumnisse der Kreisverwaltung: Offensichtlich ist es elf Jahre her, als 2009 das letzte Mal ein Pandemieplan für den Kreis Wesel aufgestellt wurde. Seitdem kam es weltweit zu vielen gefährlichen Epidemien, bei denen Deutschland mit Ausnahme von EHEC (2011) und den jährlichen Influenza Ausbrüchen, glücklicherweise verschont blieb. Doch der Ausbruch von Covid-19 und die aktuell wieder rasant steigenden Infektionszahlen zeigen, dass auch wir nicht von schwerwiegenden Pandemien verschont bleiben.

„Im Frühjahr haben wir gesehen, wie schlecht wir auf den Ausbruch einer Pandemie - auch hier im Kreis Wesel - vorbereitet waren“, sagt Hubert Kück, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Kreistagsfraktion Wesel. „Jetzt erfahren zu müssen, dass es seit 2009 kein neues Konzept zum Umgang mit Pandemien gibt, macht mich einfach sprachlos“.

Kück moniert dabei auch die fehlende Transparenz der Kreisverwaltung, die den Fraktionen bis heute noch nicht einmal den alten Pandemieplan vorgelegt hat: „Es kann nicht sein, dass wir knapp sechs Monate auf eine Beantwortung unserer Anfrage warten mussten und dabei nicht einmal alle Fragen beantwortet wurden. Das ist das Gegenteil einer guten Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Politik, zumal die jetzige Antwort anscheinend bewusst erst nach den Kommunalwahlen kam. In der neuen Wahlperiode, mit einem neuen Landrat, müssen die Konzepte zur Pandemieprävention angepasst und ständig aktualisiert werden, um auch einer zweiten oder dritten Welle standhalten zu können, bzw. um auch für andere Pandemien gewappnet zu sein.“

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