Wachen stärken, nicht die Büros

Für Landrats-Kandidat Hubert Kück gibt es zu viele Behörden.

10.07.04 –

POLIZEI-PRÄSENZ / Polizeiarbeit muss bürgernah gestaltet werden. Dieser Forderung des Landratskandidaten von Bündnis 90/Die Grünen, Hubert Kück, wird sicher niemand ernsthaft entgegentreten.

Doch bei der Durchsetzung trifft der Weseler auf eine "Problemgemenge". Nach einem Gespräch mit der Vorstandsspitze der Gewerkschaft der Polizei (GdP) vertritt Kück die Auffassung, dass es mit insgesamt 50 zu viele Kreispolizeibehörden und Präsidien in Nordrhein-Westfalen gibt.

"Für Verwaltungsarbeit sind zu viele Polizisten gebunden", ist Kück überzeugt. Durch eine Straffung in der Führung und der Verwaltung sei es möglich, mehr Polizeibeamte vor Ort zu bringen.

Kück verweist auf ein Gutachten, das 14 Präsidien für ausreichend im Lande hält. Ähnlich hatte der Grüne auch bereits bei der Jahreshauptversammlung der GdP argumentiert, ohne auf große Kritik zu stoßen.

Der Landratskandidat vertritt nach dem Gespräch mit der GdP die Auffassung, dass die vorhandenen Strukturen nicht effektiv genug sind.

"Die Menschen wollen ihren Polizisten vor Ort. Es geht nicht darum, ob die Verwaltung der Kreispolizei in Wesel oder irgendwo anders ist."

Der Konsequenz dieser Aussage ist er sich bewusst. Doch konkrete Forderungen nach einer dauerhaften Veränderung in der Verwaltung wollen die Grünen erst stellen, nachdem ihnen die Landrätin entscheidende Fragen zur persönlichen und sachlichen Ausstattung der Kreispolizei und zur "subjektiven und objektiven Einschätzung der Sicherheit" beantwortet hat.

So geht es um die Zahl der Wachen, die tatsächlich rund um die Uhr besetzt sind.

Außerdem will Kück wissen, ob es ein Personalentwicklungskonzept gibt.

"Der Wach- und Wechseldienst und der Ermittlungsdienst sind chronisch unterbesetzt", habe er erfahren.

Darüber hinaus soll die Landrätin das Ergebnis der Bürgerbefragung zur Beurteilung der Sicherheit in Moers und Hünxe vorlegen. Ein weiterer Punkt ist die Statistik.

Kück glaubt, dass es hier ein Stadt-Land-Gefälle gibt, weil präzise Aussagen für die einzelnen Kommunen fehlen. Diese Fragen stellen die Grünen auch, weil sie nicht Mitglied im Polizeibeirat sind.

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