Verheimlichung von Genmaisanbau - Grüne: Genpflanzenlobbyisten hintergehen Öffentlichkeit

Seit acht Jahren wurde in NRW Gen-Mais angebaut, ohne dass die Landesregierung, geschweige denn die Menschen vor Ort informiert wurden.

24.08.06 –

Hierzu erklärt Christel Winterberg, stellvertretende Sprecherin der bündnisgrünen Kreistagsfraktion: „Jetzt hat der Skandal auch den Kreis Wesel erreicht. Es ist ein unglaublicher Vorgang, dass das Bundessorte-namt jahrelang den Anbau von gentechnisch verändertem Mais in NRW, und wie wir jetzt wissen, auch in Rheinberg-Alpsray genehmigt hat, aber eine Information weder der Betroffenen vor Ort noch der Landesregierung für notwendig hielt.“

Dabei sind die Bedenken gegen den Einsatz von genmanipulierten Pflanzen seit langem dokumentiert und gut begründet. Gesundheitliche wie auch ökologische Risiken werden damit verbunden, ebenso die Förderung großflächiger Monokulturen und eine schleichende Kontamination von Äckern, die nicht mit genmanipulierten Pflanzen bewirtschaftet werden.

Auch die ganzen Versprechungen der Gentechnikindustrie wie eine Steigerung der Erträge oder eine Verringerung des Pestizideinsatzes haben sich nach bisherigen Erkenntnissen nicht erfüllt.

Christel Winterberg: „Die große Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher wünscht keine genmanipulierten Nahrungsmittel. Und auch bei konventionell wie ökologisch wirtschaftenden Landwirten gibt es Eigeninitiativen zur Schaffung von gentechnikfreien Anbauregionen. Derzeit halten in Deutschland über 26.400 Landwirte eine Gesamtfläche von insgesamt knapp 1,78 Mio. Hektar garantiert und nachvollziehbar gentechnikfrei. Es wird Zeit für solche Initiativen auch in unserer Region, damit einer wildwüchsig sich ausbreitenden Gentechnik-Agrarindustrie Einhalt geboten wird.“

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