Union will zurück zur Atomenergie

Eine Energiepolitik à la Union und FDP würde über 100.000 Arbeitsplätze kosten und den Neubau von 50 bis 70 Atomkraftwerken bedeuten. Das erklärten Umweltminister Jürgen Trittin und Außenminister Joschka Fischer.

28.06.02 –

Die energiepolitischen Pläne von CDU/CSU und FDP seien eine Kampfansage an das Erneuerbare Energien-Gesetz und damit „ein direkter Angriff“ auf den boomenden Wirtschaftssektor der Erneuerbaren Energien, sagte Trittin.

Eine schwarz-gelbe Regierung nach der Bundestagswahl am 22. September hätte einen Verlust von mehr als 100.000 Arbeitsplätzen in diesem Bereich zur Folge, befürchten Trittin und Fischer.

Nach fast vier Jahren rot-grüner Regierung sind rund 130.000 Menschen in der Erneuerbaren Energie-Branche beschäftigt.

Der Ausstieg aus der Energiewende, wie von der Union geplant, bedeute zugleich einen massiven Neubau von Atomkraftwerken, warnte der Umweltminister.
Denn in den nächsten Jahren seien konventionelle und Atomkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 40 000 bis 60 000 Megawatt zu ersetzen.

Gerade das ist nach Ansicht Trittins eine ungeheure Chance, für einen weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien und eine dezentrale Energiestruktur.

Die Absage der Union an regenerative Energien jedoch würde vor diesem Hintergrund den Bau von 50 bis 70 neuen Atomkraftwerken nötig machen.

Deshalb gehe es bei der Bundestagswahl darum, ob ökologische und soziale Reformen fortgesetzt würden oder „eine reaktionäre Rolle rückwärts“ gemacht werde, sagte der grüne Politiker.

ErneuerbareEnergien böten auch unter dem Aspekt möglicherTerroranschläge mehr Sicherheit als Atomkraftwerke.

Es seidie Zukunft der erneuerbaren Energien in Frage zu stellen, erklärte Fischer.

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