Pferdefleisch und falsche Eier - Grüne fordern Verstärkung der Lebensmittelkontrollen im Kreis

In immer kürzeren Abständen jagt ein Lebensmittelskandal den anderen. War es in den letzten Wochen noch das als Rindfleisch deklarierte Pferdefleisch in Fertiggerichten, ist es diese Woche die falsche Angabe von Haltungsbedingungen bei Legehennen.

28.02.13 –

In immer kürzeren Abständen jagt ein Lebensmittelskandal den anderen. War es in den letzten Wochen noch das als Rindfleisch deklarierte Pferdefleisch in Fertiggerichten, ist es diese Woche die falsche Angabe von Haltungsbedingungen bei Legehennen.

Dazu erklärt Ulrike Trick, Sachkundige Bürgerin in der Grünen Kreistagsfraktion: „Den zuständigen Behörden ist es nicht gelungen, soviel Kontrolle auszuüben, dass der Verbraucher sicher sein kann, zusammengesetzte Produkte auch wirklich mit den Bestandteilen und nur mit diesen zu erhalten, die auf der Verpackung angegeben sind.

Wenn die VerbraucherInnen für artgerechtere Haltung schon tiefer in die Tasche greifen, wollen sie auch die Gewissheit haben, dass die Tiere wirklich unter den Bedingungen gehalten werden, die auf der Verpackung ausgewiesen sind.

Ich frage mich, wie lange läuft dieser Betrug schon? Bis heute hat keine offizielle Stelle mitteilen können, dass bei Kontrollen in den vergangenen Jahren alles in Ordnung war. Somit kann man davon ausgehen, dass die betrügerischen Machenschaften schon längere Zeit laufen.“

Der Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure bemängelt immer wieder, dass es zu wenig Kontrolleure und somit auch zu wenig Kontrollen gibt. Die Laborkontrollen sind kostenintensiv, so dass in der Regel überwiegend in berechtigten Verdachtsfällen kontrolliert wird.

So wird es auch im Kreis Wesel gehalten, wie Mitglieder der grünen Kreistagsfraktion in einem Gespräch mit zuständigen Vertretern der Kreisverwaltung noch im November 2012 erfuhren.

Ulrike Trick: „Auch im Kreis Wesel könnten mehr Lebensmittelkontrollen durchgeführt werden. Wird aber weniger kontrolliert, findet man auch weniger. Auf der einen Seite also Einsparungen auf Kosten der Lebensmittelsicherheit, auf der anderen Seite leistet der Kreis Wesel sich eine Kreistierzuchtberatungsstelle für rund 250.000 € jährlich. Letztere ist eine freiwillige Leistung, die längst nicht alle Kreise ihren Landwirten bieten.

Ich meine: Die Gesundheit der Bürger muss Vorrang haben. Daher schlägt die Grüne Fraktion vor, die Mittel aus der Kreistierzuchtberatung umzuwidmen und das Geld für eine verstärkte Lebensmittelkontrolle vorzusehen. Ein entsprechender Antrag wird von der Grünen Kreistagsfraktion im Rahmen der Haushaltsberatungen eingebracht.“

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