Leitstelle: Grüne für flotten Neubau

Verzögert und verteuert: Die Kreistagsmitglieder Kück und Franzkowiak kritisieren ein „desaströses Management“ der Weseler Kreisverwaltung.

06.02.13 –

Verzögert und verteuert: Die Kreistagsmitglieder Kück und Franzkowiak kritisieren ein „desaströses Management“ der Weseler Kreisverwaltung.

Die Grünen waren gestern die ersten, die sich zur Kreisleitstelle für das Rettungswesen positionierten. Hubert Kück und Helga Franzkowiak unterstützten den Vorschlag der Kreisverwaltung, an der Jülicher Straße in Wesel einen Neubau zu errichten (RP berichtete). Dennoch kritisierten sie die Verwaltung für „desaströses Management“. Kück nahm gar die Verhältnisse beim Bau des Berliner Flughafens als Vergleich. „Stümperhaft“, so Franzkowiak, sei bei der Planung zu Werke gegangen worden.

Bekanntlich war bis zuletzt daran festgehalten worden, einen Umzug der Leitstelle vom Dachgeschoss der Weseler Feuerwache in den Keller des Kreishauses umzusetzen. Aber dabei waren maßgebliche Dinge nicht bedacht worden. Zwar wurde ein Flächenvergleich angestrengt, nicht aber die Höhe berücksichtigt. Fazit: Die Decken sind zu niedrig, das Tageslicht fehlt, die Belüftung ist mangelhaft. Ein Anbau neben dem kleinen Sitzungssaal wurde geplant, aber da liegt ein Regenrückhaltebecken. „Das geht gar nicht, bei jedem privaten Projekt wäre der Architekt rausgeflogen“, bewertete Helga Franzkowiak das Agieren der Verwaltung, in der es laut Kück wohl an Koordination mangele. Der Verwaltungsvorstand sei aufgebläht und in der Ebene darunter gebe es zu wenig fachkompetente Leute. Geradezu entlarvend hektisch habe Ende vergangenen Jahres ein Dringlichkeitsbeschluss für einen weiteren Gutachterauftrag hergemusst.

Die beiden Grünen bedauerten besonders, dass die dringend nötige Optimierung der Leitstelle - die Technik sei teils bereits „abgängig“ - nun erneut nach hinten terminiert wird. Sollte es eigentlich 2013/14 so weit sein, so sei nun mit 2016 zu rechnen. Angesichts der wichtigen Aufgaben für die Sicherheit der Bevölkerung sei verantwortungslos und intransparent mit dem Thema umgegangen worden. Einer Standortdiskussion (Moers, Dinslaken) erteilen die Grünen eine Absage. Das Instrument Leitstelle gehöre in die Nähe der Kreisverwaltung und der Kreispolizei.

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