Ein Badestrand für Büderich

10.07.04 –

Geht es nach dem Willen von Landratskandidat Hubert Kück (Bündnis 90/Die Grünen) wird die alte Büdericher Ziegelei künftig in ein großes Naherholungsgebiet eingebunden.

Diesen Vorschlag erarbeitete er zusammen mit dem Arbeitskreis Büdericher Ziegelei, in dem auch der Büdericher Hermann Norff aktiv ist.

Die beiden fordern für das Gelände ein Gesamtkonzept für stille Erholung und Naturschutz. Dazu gehören beispielsweise die dortigen Baggerseen, die Borthsche Ley und die Breite Wardtley im Dreidörfereck Büderich-Ginderich-Menzelen-Ost, wie Norff es nennt.

"So wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben. Das kostet nur Geld", sagt Kück.

Für das mit Schadstoffen verseuchte Ziegeleigelände zahlte die Stadt bisher 960 000 Euro, das Land 950 000 und der Kreis 130 000 Euro. Weitere 1,5 Millionen wären für den Abriss der Halle und die Entsorgung der darin befindlichen Schadstoffe nötig.

Während die Stadt dafür sorgen soll, dass die Gewerbefläche umgewidmet wird, soll der Kreis versuchen, die Angelegenheit in die Prioritätenliste des Altlastenverbandes zu bekommen.

Der würde dann 80 Prozent der Kosten tragen, Stadt und Kreis den Rest.

Dann könnte es losgehen mit der Seenvernetzung, mit dem Bau von Rad- und Wanderwegen. Natur statt wilder Müllkippe, Erholung statt tickender Gefahr ist das Motto von Kück und Norff.

Ein Badestrand für die Büdericher sei dann möglich. Schließlich sei die Naherholung in dem Dorf gleich Null, sagt CDU-Mitglied Hermann Norff. Er werde jeden Strohhalm nutzen, das zu ändern, auch den grünen. "Wenn die Rathausfassade kommt, läuft eh nichts mehr", sagt er und hofft auf Hilfe für den vernachlässigten Ortsteil.

Denn auch die Büdericher hätten ein Anrecht auf öffentliches Grün. Sie sollen in die Planung eingebunden werden.