Kück: Airport gescheitert

Die Grünen wollen kleine Lösung statt teurer Gesellschaft

31.07.13 –

Die Grünen wollen kleine Lösung statt teurer Gesellschaft

Ausrollen statt abheben fordern die Grünen . Die Pläne für den Flugplatz Schwarze Heide als Alternative für Unternehmen seien gescheitert, die Subventionierung durch die Kommunen Bottrop, Dinslaken, Voerde, Hünxe und den Kreis Wesel nicht länger zu recht- fertigen. Belasst es bei den Sport- und Segelfliegern, der privaten und verein- seitigen Nutzung, meint Hubert Kück für die Grünen im Kreistag.

Ankündigungen "heiße Luft"

Die vollmundigen Ankündigungen und Absichtserklärungen zum Start hätten sich als heiße Luft erwiesen, sagt Kück. Eine Machbarkeitsstudie der Entwicklungsagentur Wirtschaft des Kreises von 2002 habe regionale Effekte und deutliche Überschüsse vorhergesagt und 1000 neue Arbeitsplätze inklusive anzusiedelnder "flugplatz-affiner" Unternehmen.

Stattdessen müssten die Anteilseigner bis heute zubuttern: 280 000 Euro jährlich, von denen der Kreis Wesel rund 139 000 aufzubringen habe, der die Anteile Hünxes und Voerdes (je fünf Prozent) sowie teils auch Dinslakens (mit 21 Prozent beteiligt) vorfinanziere. Zeitweilig seien die Verluste noch höher gewesen. Von den 6,2 Millionen Euro Entstehungskosten hat der mit 20 Pro- zent beteiligte Kreis 1,5 Millionen bezahlt.

Mit der im Jahr 2010 fertig gestellten Verlängerung der Start- und Landebahn von 900 auf 1500 Meter sollte alles besser werden, weil nun auch Flieger von über zwei Tonnen eingesetzt werden könnten. Aber: "Eine einzige solche Maschine ist dort stationiert, die Bewegung ist minimal", so Kück.

Nachdem die Kreisverwaltung eine Fragen-Liste seiner Fraktion nicht beantwortet und stattdessen eine Erklärung aller Gesellschafter nach der Sommerpause angekündigt hat, wittert Kück Arges: Die Verluste könnten auf minde- stens 350 000 Euro ansteigen, vermutet er.

Der Euphorie erlegen

Zwar seien seinerzeit 788 Unternehmen befragt worden, aber offenbar nicht so, dass die Aussagen belastbar gewesen seien. Die Behauptung des Geschäftsführers der Flugplatzgesellschaft, André Hümpel, der Flugplatz Mülheim-Kärlich sei abgängig und hinterlasse eine Lücke, habe sich als falsch erwiesen. Der Euphorie eines wirtschaftsfördern- den regionalen Business-Airports seien manche Politiker erlegen, obwohl die räumliche Lage dafür ungünstig sei. Inzwischen gebe es "hinter der Hand" hier und dort andere Stimmen.

Im ausstehenden Bottroper Gutachten werde offenbar eine Umstellung auf ein Gewerbegebiet mit einem Branchenmix befürwortet, so Kück. Die dafür nötige Sonderregelung werde kaum erteilt werden. Umsteuern solle man lieber in Richtung einer optimierbaren Freizeitnutzung. In eine "blanke Utopie", ein Fass ohne Boden dürfe nicht länger investiert werden.

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