Kreisgrüne: SPD soll sich eindeutig zu weiteren Auskiesungen im Kreis Wesel positionieren

„Wachsamkeit und enge Zusammenarbeit unter allen Akteuren und Initiativen gegen den weiteren Raubbau durch den ausgeprägten Eigennutz der Kiesindustrie ist angesagt.“

17.02.11 –

„Wachsamkeit und enge Zusammenarbeit unter allen Akteuren und Initiativen gegen den weiteren Raubbau durch den ausgeprägten Eigennutz der Kiesindustrie ist angesagt.“

 

Das ist die Reaktion von Helga Franzkowiak, Grünes Kreistagsmitglied und seit 10 Jahren Sprecherin der Bürgerinitiative „Kies wider Willen“ aus Dinslaken, auf den Flyer, mit dem die Kiesindustrie unter dem Namen „Zukunft Niederrhein“ agiert -  ein aus Sicht von Franzkowiak irreführender Begriff.

 

„Wer der Bevölkerung vorgaukelt, dass allein im Wassersport und Tourismus die Zukunft des Niederrheins liege, der streut ihr nur Sand in die Augen und ignoriert weiter die Ewigkeitsschäden für Natur und Landwirtschaft am Niederrhein. Wo sind die Verfechter in den Reihen der Sozialdemokraten, die sich immer wieder so beherzt für die Änderung des Bergrechts ausgesprochen haben, die mit der Unterzeichnung des Niederrhein-Appells für den Schutz des Grundwassers und gegen die Zerstörung wertvoller landwirtschaftlicher und Naturschutzflächen mit vor das Gebäude der Bezirksregierung in Düsseldorf gezogen sind?

 

Ich vermisse ganz besonders eine Reaktion der SPD-Mitglieder des damaligen Regionalrates, deren Idee die Einführung des Kies-Euros war, um dem Kiesexport in die Niederlande einen Riegel vorschieben zu können, um den Abbau nicht weiter ausufern zu lassen“, bemängelt Helga Franzkowiak die Sprachlosigkeit der damaligen Unterstützer.

 

Die Kiesindustrie habe mit der 51. Änderung des Regionalplans bei gleichbleibender Abbaumenge Planungssicherheit für mindestens 25 Jahre erhalten, so lange wie kein anderer Industriezweig, der der Umwelt so massiven Schaden zufügt.

 

„Deshalb“, so Franzkowiak weiter, „fordern wir Grünen im Kreis, dass das beschlossene Mengengerüst intensiv überwacht wird und kämpfen weiter für eine kontinuierliche Reduzierung der Jahresmengen.

 

Wir wollen unsere wertvolle Heimat nicht weiter zerstören und durchlöchern lassen. Die FFH-, Natur- und Vogelschutzgebiete müssen absolute Tabu-Zonen bleiben. Wir engagieren uns weiter dafür, dass der Versuch hier abzugraben, bereits im Keim erstickt wird.“

 

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