Grüner Appell: genfreie Zone Niederrhein

FACHGESPRÄCH / Kreislandwirt Wilhelm Neu kennt keinen Bauern, der manipuliertes Saatgut verwenden möchte.

04.05.04 –

Bisher ging es auch ohne genmanipuliertes Saatgut. Und so soll es am Niederrhein auch bleiben.

Bei einem Fachgespräch, das auf Einladung der Kreistagsfraktion der Grünen geführt wurde, hat Wilhelm Neu, Vorsitzender der Kreisbauernschaft, erklärt, dass es keinen Landwirt gebe, der zurzeit über den Einsatz von genmanipuliertem Saatgut nachdenke.

Die Bauern machen das, was vom Verbraucher gewünscht werde.

Und der wünscht eine konventionelle Anbauweise. Auch ohne in die Trickkiste zu greifen, hätten die Landwirte stets gute Erträge eingefahren, erklärte beim Fachgespräch Dr. Stefan Müller, Pflanzenanbauberater bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Der Experte wies daraufhin, dass ein Acker, auf dem genmanipuliertes Saatgut eingesetzt wurde, für lange Zeit nicht für den konventionellen Anbau zu Verfügung stehe. Selbst die Flächen in unmittelbarer Umgebung fallen erst einmal aus.

Schon aus diesem Grund, so Hubert Kück, Fraktionsprecher der Grünen, sollten die Landwirte auf genmanipuliertes Saatgut verzichten.

"Als Kreis Wesel stehen wir damit nicht alleine, in NRW gibt es die selbe Tendenz", so Kück.

Auch Landwirte in Bayern, die evangelische Kirche sowie katholische Landfrauen hätten sich gegen eine Verwendung von genmanipuliertem Saatgut ausgesprochen.

Angestrebt wird von den Grünen eine genfreie Zone für den Niederrhein. Deshalb appellieren die Politiker an die Landwirte, eine Selbstverpflichtungserklärung zu unterzeichnen, in der sie den Verzicht auf genmanipuliertes Saatgut dokumentieren.

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