Grüne wollen Schulpsychologen

Nach dem Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium wird Sprecher Hubert Kück das Thema erneut auf den Tisch bringen. Er drängt auf ein zeitnahes Konzept der Verwaltung.

08.05.02 –

Im nächsten Schulausschuss am Dienstag, 11. Juni, will Hubert Kück, Sprecher der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, nochmal Druck machen. Denn nicht erst seit dem Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium ist für den Politiker und Pä-dagogen klar, dass es zuviele Fälle und zu wenig Schulpsychologen gibt.

"Es darf hier nicht gespart und schon gar nicht gewartet werden", sagte er im Gespräch mit der NRZ und fordert von der CDU-Mehrheitsfraktion, sich konsequent zu einem Konzept in Sachen "Schulpsychologie" zu bekennen. Ziel sei es, dass bereits nach den Sommerferien mit entsprechenden Maßnahmen begonnen werden könne. Sein Anliegen will der Grüne per Antrag auf die Tagesordnung bringen.

In den regionalen Schulberatungsstellen in Nordrhein-Westfalen gibt es nach Angaben Kücks 74 Landesbedienstete, hinzu kommen 250 Schulpsychologen.

Der Kreis Wesel bilde aber nach wie vor eine Ausnahme, weil hier kein psychologischer Beratungsdienst für Schüler und Eltern vorgehalten werde. Momentan, so Kück weiter, komme in der Bundesrepublik auf 12 000 Schüler ein Psychologe. Ziel sei es aber, dass ein Psychologe für 5000 Schüler zuständig sei. Mit Blick auf dieses Thema bezeichnet der Grünen-Sprecher Deutschland als "hinterwäldlerisch".

Eine Sofortberatung sei hier nicht möglich, die Wartezeiten in einer Erziehungsberatungsstelle oder einer ähnlichen Einrichtung betrage mindestens drei Wochen. Nach der so genannten Anfangsberatung zögen dann nicht selten weitere zwei Monate ins Land, weiß Kück.

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