POLITIK / Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen stellte ihre Pläne für die kommenden Haushaltsberatungen vor.

20.02.05 –

KREIS WESEL. Die Bereiche Schule, Ausbildung, Energie und Hochwasser hat sich die Kreistagsfraktion des Bündnis 90/Die Grünen auf ihre Fahnen geschrieben. Nach ihrer Haushaltsberatung steht fest: Besonders hiesige Schulen sollen im neuen Haushaltsplan bedacht werden. "Wir wissen jetzt, in welche Richtung wir wollen", betonte der GrünenFraktionsvorsitzende Hubert Kück.

Ganz oben auf der Prioritätenliste der Fraktion steht das Berufskolleg Dinslaken. "Die Politik muss Ja zu guten Lernmöglichkeiten sagen", fordert Kück. So befürworten die Grünen die schon erarbeiteten Ausbaupläne und "gehen noch darüber hinaus". Ein Forum soll als "Vernetzung" der Schulgebäude an der Wiesenstraße dienen, das auch für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden kann. "Damit ist das eine Investition in die Zukunft", findet Kück. So steigen einer Prognose zufolge die Schülerzahlen bis 2015 an, danach sei eine anderweitig Nutzung denkbar. Der Gesamtbedarf der baulichen Erweiterung wird mit 2,28 Millionen Euro beziffert. Inhaltlich fordert Kück, Niederländisch als Unterrichtsfach einzuführen und somit den Jugendlichen die "Eingliederung in den europäischen Arbeitsmarkt zu erleichtern".

Auch die Waldschule Bucholtwelmen soll in diesem Haushaltsjahr zum Zuge kommen. Hier ist ein energiewirtschaftlicher Umbau mit neuen Klassen- und Gruppenräumen geplant. Darüber hinaus sollen eine Heizung mit Holzpellets, neue Wärmedämmungen und andere energiesparende Systeme zum Einsatz kommen. "Dafür brauchen wir aber noch Geld", so der Geschäftsführer der Fraktion, Jürgen Bartsch. Auf lange Sicht würde durch die Senkung des Energieverbrauchs von bis zu 80 Prozent und hohe Betriebseinsparungskosten zweifach Geld gespart. Der Gesamtbedarf wird hier mit 3,915 Millionen Euro beziffert.

Die Solartechnik wäre für die Grünen auch für andere Kreisgebäude einsetzbar. "Dafür werden wir uns einsetzen", so Kück. Energiewirtschaft sei ebenfalls ein "großes Thema". So sieht die Fraktion den Kreis in der Verantwotung, durch Vernetzung und PR Landwirten durch die mögliche Nutzung von Biomasse ein zweites Standbein zu schaffen.

Zum Schluss fordert Kück die Umsetzung der "guten Ergebnisse" der Runden Tische zum Thema Hochwasser. Hier seien die Kompetenzen von Verwaltung, Gutachtern und Bürgerinitiativen zu bündeln. Dafür wollen sich die Grünen in den Haushaltsberatungen des Kreises einsetzen. (MG)