FH: Grüne wollen Geld in die Hand nehmen

KREISWESEL (bp) Die Grünen im Kreishaus wollen dem Kreis Wesel in der laufenden Fachhochschul-Debatte Schubkraft verleihen und dafür ordentlich Geld in die Hand nehmen.

18.02.09 –

„Was der Kreis Kleve kann, kann der Kreis Wesel schon lange“, sagte Grünen-Sprecherin Christel Winterberg nach einem Gespräch mit Kamp-Lintforts Bürgermeister Dr. Christoph Langscheidt und der Bildungspolitischen Sprecherin der Grünen im Landtag, Ruth Seidel.

In dem rund zweistündigen Gespräch sei deutlich geworden, dass der Klever Landrat Wolfgang Spreen (CDU) die Landesregierung nicht nur mit guten Argumenten, sondern auch mit 30 Millionen Euro überzeugt habe, die er in die Waagschale geworfen habe. „Warum tun wir das nicht auch?“, kleidet Winterberg ihre Kritik an Landrat Dr. Ansgar Müller (SPD), den sie allerdings nicht beim Namen nennt, in Frageform.

Kreis Wesel hat was zu bieten

„Der Kreis Wesel hat die Nase vorn“, sagt Winterberg mit Blick auf das Ex-Siemensgelände in Kamp-Lintfort sowie das Telekom-Gebäude und das Ex-Arbeitsamt in Wesel. „Der Kreis Kleve hat nichts als eine grüne Wiese“, ergänzt Fraktionssprecher Hubert Kück. Die Grünen betonen, dass es ihnen nicht darum geht, die Entscheidung der Landesregierung für Kleve zu torpedieren. Ihnen sei es wichtig, die Position des Kreises Wesel in der sich entwickelnden regionalen Hochschullandschaft zu stärken.

„Investition, die sich auszahlt“

Das müsse sich der Kreis halt was kosten lassen, um nachhaltig zu untermauern, welch’ große Bedeutung die Fachhochschule für ihn habe. „Wir haben das Geld“, so Winterberg, „außerdem wird sich die Investition in Bildung langfristig mehr als auszahlen.“ Durch finanzielles Engagement ergebe sich die Chance, bei den weiteren Verhandlungen „den Fuß in die Tür“ zu bekommen.

Für den Kreis spreche das vorhandene Raumangebot, die günstige Verkehrsinfrastrukur sowie das Spektrum an Firmen, das duale Studium mit Praxis anzureichern. „Wir brauchen nicht nur Hörsäle, sondern auch Forschungseinrichtungen“, so Winterberg gestern.

„Wir werfen den Stein ins Wasser“, sagte Hubert Kück, „und wollen Druck auf den Kessel geben.“ Der Kreis Wesel biete Gewähr, dass der Hochschulbetrieb rolle, wenn 2013 zwei Abitur-Jahrgänge auf den Markt kämen und ein Kapazitätsengpass drohe.

 

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