Eier zu Schnäppchenpreisen haben negative Folgen für Produzenten und Verbraucher

Anlässlich der drastischen Eierpreissenkungen des Handelsunternehmens Kaufland erklärt Hubert Kück, Landratskandidat der GRÜNEN:

16.08.04 –

Ich warne Verbraucherinnen und Verbraucher vor dem Kauf von Dumping-Eiern. Eier zu 69 Cent im Zehnerpack sind kein nettes Schnäppchen.

Sie sind ein Skandal, denn kein deutscher Landwirt kann zu diesem Preis ein Qualitätsei erzeugen, erst recht nicht aus artgerechter Haltung.

Mit einer solchen Preispolitik untergräbt der Handel die Bemühungen deutscher und europäischer Produzenten, gesunde sowie tier- und umweltgerechte Lebensmittel zu erzeugen und gefährdet damit hunderte Arbeitsplätze im ländlichen Raum.

Der Preiskampf des Lebensmittelhandels wird damit auf Kosten der Tiere, der Erzeuger, der Verbraucher und der Qualität geführt. Lebensmittel sind keine Ramschware, die immer billiger produziert werden kann. Lebensmittel sind ihren Preis wert.

Ich habe Bedenken gegen die Rechtmäßigkeit einer solchen Preispolitik und fordere die Wirtschaft in ihrem eigenen Interesse auf zu prüfen, ob hier gegen wettbewerbsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird.
Preissenkungen von 44 Prozent - von heute auf morgen - zeigen überdeutlich, dass es nicht der Tierschutz ist, der die Eierproduktion in Deutschland ruiniert, sondern der skandalöse Preiskampf, bei dem nicht einmal konventionelle Käfigeierproduzenten mithalten können.

Es zeigt sich um so mehr: Es ist richtig, auf Qualität zu setzen und tiergerechte Kaufentscheidungen der Verbraucherinnen und Verbraucher aufzubauen.

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