Beitragsfreies Kita-Jahr

SOZIALES. Kreistagsfraktion der Grünen fordert zudem eine höhere Flexibilität bei den Betreuungszeiten und einen Ausbau der U-3-Plätze.

08.12.08 –

"Ganz oder gar nicht" lautet die Devise der Grünen bei den Kindergartenbeiträgen. Bei den Etatberatungen werden sie den Vorschlag der CDU, die Beiträge für ein Jahr um 50 Prozent zu reduzieren, überbieten. Das erste Jahr im Kindergarten soll komplett beitragsfrei sein. Rund 900 000 Euro würde die Entlastung der Familien den Kreis kosten.

Veränderungen wünscht sich die Kreistagsfraktion der Grünen auch bei den Betreuungszeiten. Die mit der Einführung von Kibiz versprochene Flexibilität, sei noch nicht vorhanden. Der Alltag habe gezeigt, dass die Angebote 25, 35 und 45 Stunden nicht mit den Erfordernissen der Eltern übereinstimmen, sagt Beate van Laak. Eine Stundenbegrenzung dürfe es aus ihrer Sicht nicht geben. Zudem müsse die Betreuung als Blockzeit angeboten werden. In den meisten Kindergärten gibt es das nicht, das heißt, über Mittag läuft nichts. Eltern, die 35 Stunden gebucht haben, holen ihre Kinder mittags ab und bringen sie etwas später wieder in den Kindergarten.

"Elternwunsch ist entscheidend"

Abgelehnt wird auch der Plan der Verwaltung, demnächst 20 Prozent der Plätze für die 25 Stunden-Betreuung reservieren zu wollen. "Das ist nicht angemessen, allein der Elternwunsch ist entscheidend", meint van Laak.

Daneben fordern die Grünen einen praxisorientierten Ausbau der Plätze für Kinder unter drei Jahren. Bei den Beiträgen müsse es kreisweit Unter- und Obergrenzen geben. Es sei nicht hinnehmbar, dass in den Städten und Gemeinden massive Preisunterschiede vorhanden sind. Handlungsbedarf sehen van Laak und Fraktionssprecher Hubert Kück bei den Aufnahmen. Es müsse möglich sein, dass eine Hamminkelnerin, die in ihrer Stadt keinen Betreuungsplatz findet, ihr Kind in Wesel oder in einer anderen Kommune anmelden kann.

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