GRÜNE Kreistagsfraktion fordert zeitnah flächendeckende Notfallpraxen

Menschen mit medizinischen Problemen werden nachts und am Wochenende allein gelassen

17.09.19 –

Seit einiger Zeit bewirbt die Kassenärztliche Vereinigung die Nummer mit den „Elfen“ 116 117 als Auskunftsportal für den ärztlichen Notdienst. Hier erfahren Hilfesuchende telefonisch oder im Internet, welcher Arzt oder welche Notfallpraxis sie im Krankheitsfall an Wochenenden, Feiertagen oder nachts aufsuchen können.

Ulrike Trick, stellvertretende Vorsitzende der GRÜNEN Kreistagsfraktion kritisiert: „Das ist die Theorie. In der Praxis funktioniert das System nicht. Für Hilfesuchende aus Schermbeck z.B. bedeutet das Aufsuchen einer solchen Praxis oft eine Autofahrt von 20 bis 40 Minuten. Mit dem ÖPNV sind die angegebenen Stellen am Wochenende nur schwer oder gar nicht zu erreichen. Für den nächtlichen Notfall findet man im Internet überhaupt keine Anlaufstelle. Alle angegebenen Stellen beenden ihren Dienst spätestens um 22 Uhr. Wen wundert es dann, wenn Hilfebedürftige aus Verzweiflung die 112 wählen und einen Rettungswagen bestellen, obwohl es sich nicht um einen lebensbedrohlichen Zustand handelt?“

 

Weite Wege zum diensthabenden Hausarzt

Hubert Kück, Vorsitzender der GRÜNEN Kreistagsfraktion: „Vor allem Senioren und Menschen, die nicht mobil sind, bleiben an Wochenenden und nachts allein gelassen. Wege von Schermbeck bis nach Flüren und Büderich zum diensthabenden Arzt sind keine Seltenheit. Das System zwingt den Leuten ein Auto auf.“

GRÜNE fordern zeitnah flächendeckende Notfallpraxen

Die Kassenärztliche Vereinigung hat die Aufgabe, für eine ausreichende Versorgung zu sorgen“, so Kück weiter, „und sie schwimmt in Millionen. Organisation und Geschäftspolitik der KV finde ich fragwürdig. Krankenhausärzte und Rettungsdienst sind durch dieses System überlastet. Wir GRÜNE fordern zeitnah flächendeckende Notfallpraxen.“ 

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