Eintrübungen am Tenderingssee

GRÜNE Fraktion fragt nach

16.09.20 –

Zur Entwicklung der Wasserqualität des Tenderingssee sagt Helga Franzkowiak, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Kreistagsfraktion: "Die Qualität des Wassers im Tenderingssee hatte sich nach der Beendigung der dortigen Abgrabung durch die Fa. RMKS hervorragend entwickelt.
 Die Ausbreitung und Entwicklung der geschützten Armleuchteralgen verlief sehr gut.

Direkt nach Aufnahme der Abgrabungstätigkeit durch die Heidelberger Sand und Kies GmbH Anfang 2018 kam es zu Eintrübungen, nicht nur an der Einleitstelle."

Dies soll laut Aussage der Verwaltung an dem besonders hohen Feinstanteil im Rohkies liegen. Dieser Rohkies ist also im Tenderingssee gewaschen worden, die erheblichen Feinstanteile sind zusätzlich in das Wasser eingeleitet worden. Die eingespülten Stoffe sind Bestandteil eines Grundwasserkörpers, der nicht im natürlichen Zustrom in den Tenderingssee liegt. 

Wir fragen die Kreisverwaltung:

  • Wie hoch war der Feinstanteil im bereits ausgekiesten Tenderingssee und wie hoch ist er im laufenden Abgrabungsbereich?
  • Ist das angestrebte Konzept zum Aufkonzentrieren des gebrauchten Waschwassers mit der Betreiberfirma bereits abgestimmt?
  • Wann ist mit der Beantragung zu rechnen bzw. ist sie schon erfolgt?
  • Das entnommene Waschwasser soll entgegen der bestehenden Genehmigung nicht wieder in den Tenderingssee eingeleitet werden. Ist deshalb eine zusätzliche wasserrechtliche Erlaubnis zur Entnahme des Waschwassers erforderlich?
  • Wie hoch wird die Entnahmemenge sein und kann sie Auswirkungen auf die Wasserspiegellage im Tenderingssee und in der betriebenen Abgrabung haben?
  • Kann das Einleiten des aufkonzentrierten Schlamms in die noch relativ kleine neue Abgrabung zu einer Neubewertung oder Neuberechnung der aufzuschüttenden Dämme haben? 

 

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Kiesabbau | Kreisfraktion | Umwelt