Wirksamer Klimaschutz nur mit Atomausstieg!

2002 hat Deutschland den Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen und damit einen Schlussstrich unter eine unverantwortliche Technik gezogen. Mit dem gesetzlichen Atomkonsens, den Politik und Energieversorger gemeinsam ausgehandelt haben, soll in Deutschland 2020 das letzte AKW vom Netz gehen.

09.08.07 –

CDU/CSU/FDP und die Atomlobby haben den gefundenen Konsens immer wieder in Frage gestellt. Ihre Argumente wechseln, das Ziel bleibt gleich: Auch ohne Endlager und rund zwanzig Jahre nach Tschernobyl wollen sie die vorhandenen Reaktoren ohne Begrenzung am Netz lassen und schließen sogar neue AKW in Deutschland nicht aus.

Jede Laufzeitverlängerung erhöht das Unfallrisiko, vergrößert die radioaktiven
Müllmengen, behindert Zukunftslösungen wie die schnelle Einführung von Kraft-Wärme-Koppelung und den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien in der nötigen Breite. Deshalb wird es einen wirksamen Klimaschutz nur mit dem Atomausstieg geben, nicht mit einer Laufzeitverlängerung.

Atomkraft für Klimaschutz? - Nichts als heiße Luft!

Die derzeit weltweit 442 AKW tragen nur zu 2,5 % zur Deckung des Weltenergiebedarfs bei. Sollte Atomkraft einen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz leisten, müssten weltweit Tausende neue AKW gebaut werden, allein in Deutschland über 50 – völlig unrealistisch!

Und: AKW erzeugen nur Strom und leisten keinerlei Beitrag zur Wärme- und Treibstoffversorgung.

Sichere Atomkraft? - Atomkraft ist nach wie vor lebensgefährlich!

Atomkraft wird immer gefährlicher: Je älter die Reaktoren, desto höher sind die Sicherheitsrisiken, das zeigen die ständigen Pannen und Beinahe-Katastrophen. Durch den internationalen Terrorismus sind neue, nicht beherrschbare Risiken hinzugekommen.

Und: Jedes AKW birgt die Gefahr der unkontrollierten Verbreitung atomwaffenfähigen Materials und damit die Gefahr der militärischen Nutzung weltweit.

Das alles spricht für einen schnellstmöglichen Ausstieg und verbietet jegliche
Laufzeitverlängerungen!

Versorgungssicherheit? - Uran ist eine endliche Ressource!

Atomkraft ist keine heimische Energie, Uran muss zu 100% importiert werden. Uran ist endlich, je nach Verbrauch reichen die Vorräte nicht länger als Öl und Gas.

Atomstrom - teurer geht’s nicht!

Atomkraft wäre auf freien Energiemärkten nicht konkurrenzfähig. Die Subventionen für die deutsche Atomkraft werden auf mindestens 100 Milliarden Euro geschätzt. Weltweit rechnen sich AKW nur mit staatlicher Förderung und Garantien.

Durch die Begrenzung der Haftpflichtversicherung auf – gemessen an möglichen Schäden – lächerliche 2,5 Milliarden Euro und durch die steuerfreien Rückstellungen leistet der Staat weiterhin Markt verzerrende Subventionen in die Atomkraft.

Lösung der Endlagerfrage? – Millionen Jahre entfernt!

Der jetzt erzeugte Atommüll wird über Jahrmillionen strahlen. Weltweit gibt es kein sicheres Endlager. Durch den Atomausstieg wird der hochradioaktive Atommüll in Deutschland auf 24.000 Kubikmeter beschränkt. Eine Aufgabe, die bei schneller Suche nach dem bestmöglichen Endlager noch von unserer Generation bewältigt werden kann.

Laufzeitverlängerung – die Versorgungslückenlüge!

Die Erneuerbaren Energien können bis 2020 den Atomstrom lückenlos ersetzen. Kein einziges Licht in Deutschland wird ausgehen. Der Ruf nach Laufzeitverlängerungen ist nichts anderes als ein durchsichtiger Versuch der vier Energieriesen in Deutschland (EON, RWE, Vattenfall und EnBW), mit längst abgeschriebenen, technisch überholten Altreaktoren eine möglichst hohe Monopolrendite einzufahren. Jeder Altreaktor bringt eine Millionen Euro Reingewinn pro Tag. Getreu dem Motto: Gewinne privatisieren – Risiken vergesellschaften!

Und: Anders als die Atomkraft (mit derzeit noch ca. 30.000 Beschäftigten), schafft die Erneuerbare-Energien-Branche jede Menge neuer Arbeitskräfte – jetzt schon über 170.000.

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