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16.04.18 –
Zahlreiche Bahnstrecken in NRW sind noch nicht oder nur teilweise elektrifiziert. Deshalb werden sie weiterhin von Dieselloks befahren.Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine aktuelle Kleine Anfrage der Grünen Landtagsfraktion hervor.
Dazu gehören Strecken, in denen seit Jahren die Grenzwerte für Schadstoffe, insbesondere für Stickoxid, überschritten werden. Im Kreis Wesel sind davon u.a. die Strecke Duisburg-Xanten (RB 31) und die Strecke Bocholt-Wesel (RB36) betroffen.
„Der Verzicht auf Dieselloks und Dieseltriebwagen würde dazu beitragen, die Stickoxid-Grundbelastung in den kreiseigenen Städten zu senken“, erklären Hubert Kück, Vorsitzender der Kreistagsfraktion DIE GRÜNEN im Kreis Wesel und Lukas Aster, verkehrspolitischer Sprecher.
„Es ist eine Gemeinschaftsanstrengung von Land und Bund erforderlich, um die Elektrifizierung der Bahnstrecken voranzutreiben – insbesondere in den von Schadstoffbelastungen erheblich betroffenen Städten. Auf der Schiene ist E-Mobilität am schnellsten und einfachsten erreichbar.
Es ist absurd, dass die Dieselloks und Triebwagen auch noch auf bereits elektrifizierten Strecken rollen, wie z.B. zwischen Duisburg und Rheinberg-Millingen, wo bis zum Endbahnhof Xanten lediglich 17 km Elektrifizierung fehlen. In einem ersten Schritt müssen Land und Bund dafür sorgen, dass die Bahnstrecken für Elektroantriebe umgerüstet werden. Für das Niederrheinnetz müssen neben den erwähnten beiden Strecken, auch der nördliche Abschnitt des RE 10, Krefeld-Kleve, mit berücksichtigt werden. So kann in einem nächsten Schritt in Streckenausschreibungen (die für das Niederrheinnetz nicht vor 2025 anstehen) dafür gesorgt werden, dass nur noch saubere, elektrisch betriebene Lokomotiven und Triebzüge eingesetzt werden dürfen.“
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