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01.12.11 –
Sie wird aus knappem Erdöl hergestellt, ist aber oft nur wenige Stunden in Gebrauch, um dann im Müll zu landen: die herkömmliche Plastiktüte. Rund 500 davon verbraucht der EU-Bürger im Schnitt pro Jahr.
Einmal-Plastiktüten sind ein Riesenproblem für die Umwelt. Das Plastik wird in der Natur nicht abgebaut, sondern sammelt sich in Wäldern, Flüssen und Ozeanen. Jeder von uns kann es sehen: Unsere Meere vermüllen immer mehr. Zwischen Kalifornien und Hawaii hat sich bereits ein stetig wachsender, drei Millionen Tonnen großer Müllstrudel gebildet, dessen Hauptbestandteil Plastik in verschiedenster Form ist.
Dazu erklärt die umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Kreistag Wesel, Elisabeth Hanke-Beerens:
"Tüten auf Basis von fossilen Rohstoffen, die unter natürlichen Bedingungen nicht biologisch abbaubar sind, müssen in Deutschland und europaweit aus dem Verkehr gezogen werden. Darauf haben sich die Grünen am vergangenen Wochenende auch auf ihrem Parteitag geeinigt. Als ein erster Schritt zur Abschaffung soll unserer Meinung nach unverzüglich eine Umweltabgabe in Höhe von 22 Cent pro Tüte eingeführt werden. Die Einnahmen aus der Abgabe sollen zur Förderung alternativer Verpackungen, für Öffentlichkeitsarbeit zur Vermeidung von Kunststoffabfällen und für die Entwicklung verbesserter Entsorgungsoptionen für Kunststoffabfälle verwendet werden."
Hanke-Beerens verweist auf das Beispiel Irland: Die Verwendung von "Einmal-Plastiktüten" ging nach der Einführung einer Abgabe rasch um über 90 % zurück.
Mit mehrfach verwendbaren Taschen aus Stoff oder auch Taschen aus Papier seien auch genug nachhaltige Alternativen für die "Einmal-Plastiktüten" im Handel erhältlich.
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