Methadonversorgung im Kreis Wesel

Viele suchtkranke Menschen sind auf die Behandlung mit Methadon angewiesen, um ein normales Leben führen zu können. Diese ist als erster Schritt in ein drogenfreies Leben zu betrachten. Auch die Durchführung einer Psychotherapie wird damit oft erst ermöglicht.

23.01.14 – von J. Bartsch, Grüne Fraktion –

Viele suchtkranke Menschen sind auf die Behandlung mit Methadon angewiesen, um ein normales Leben führen zu können. Diese ist als erster Schritt in ein drogenfreies Leben zu betrachten. Auch die Durchführung einer Psychotherapie wird damit oft erst ermöglicht.

Leider finden sich derzeit in der Stadt Wesel nicht genügend niedergelassene Ärzte, die eine Substitutionsbehandlung durchführen. Zwar könnte dies jeder Mediziner auch ohne Zusatzausbildung im Umfang von 3 Patienten leisten, doch leider gibt es tatsächlich immer noch Vorbehalte gegenüber suchtkranken Patienten. Diese Vorbehalte sind nicht kurzfristig zu lösen.

 

Deshalb hat der Kreis Wesel es in der Vergangenheit begrüßt, dass ein niedergelassener Arzt mit Zusatzausbildung sich dieses Problems annimmt und dieser bis zu 80 Patienten in Räumlichkeiten des Evangelischen Krankenhaus Wesel behandelt. Da diese Räumlichkeiten nicht mehr zur Verfügung stehen ist dringender Handlungsbedarf geboten. Derzeit werden 50 Patienten am alten Standort versorgt, die demnächst unversorgt blieben.

 

Zwar gibt es keine rechtliche Verpflichtung für den Kreis hier die Verantwortung zu übernehmen, gleichwohl liegt aus unserer Sicht eine soziale Verpflichtung vor.

 

Da diese Patienten täglich versorgt werden müssen, damit sie einer regelmäßigen Berufstätigkeit nachgehen und ihrer Aufgabe in der Versorgung ihrer Kinder gewachsen sind, spielt auch die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine wesentliche Rolle.

 

Die Grüne Kreistagsfraktion hat daher folgenden Antrag eingebracht:

 

Der Kreis Wesel stellt zeitnah und vorübergehend Räumlichkeiten zur Substitutionsbehandlung von suchtkranken Menschen in der Stadt Wesel zur Verfügung.

Weiterhin sind Gespräche mit der Stadt Wesel aufzunehmen, um eine dauerhafte Lösung für die Raumproblematik zu finden.

Kategorie

Anträge | Gesundheit | Kreisfraktion | Soziales