Kück: „Steuern wir auf die nächste Dürre zu?

Coronakrise und Klimakrise: die eine Krise neu, die andere schon länger bekannt. Bei der Coronakrise hoffen die älteren Menschen auf die Vernunft und Unterstützung der jüngeren, bei der Klimakrise ist es umgekehrt, die jüngeren hoffen auf die Einsicht und Unterstützung der älteren. 

24.04.20 – von GRÜNE Kreistagsfraktion –

Coronakrise und Klimakrise: die eine Krise neu, die andere schon länger bekannt. Bei der Coronakrise hoffen die älteren Menschen auf die Vernunft und Unterstützung der jüngeren, bei der Klimakrise ist es umgekehrt, die jüngeren hoffen auf die Einsicht und Unterstützung der älteren.

Wie aktuell weiterhin die Klimakrise ist, zeigt die derzeitige Trockenheit.

Ein einheitliches Bild landauf landab in unserem Kreis Wesel: Landwirte, die mit den Traktoren ihre Felder bestellen, ziehen eine riesige Staubfahne hinter sich her. Der Grund: Es hat bereits seit vielen Wochen nicht mehr ergiebig geregnet.

Das Jahr 2020 war bisher deutlich zu warm und zuletzt auch viel zu trocken: Die Monate Januar bis März waren in Europa das wärmste erste Quartal seit 100 Jahren - so beim Deutschen Wetterdienst nachzulesen - und noch ein halbes Grad wärmer als das bisherige Rekordjahr 1990.

Hubert Kück, Vorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion Wesel, sagt dazu:

„Wärme, Trockenheit, Wind: Vielerorts droht damit bereits das dritte regenarme Frühjahr in Folge.“

Kück führt den DWD-Meteorologen Andreas Friedrich an, der bilanziert habe, dass wir seit Mitte März in großen Teilen Deutschlands kaum Niederschlag gehabt hätten. Im April seien landesweit bisher nur rund fünf Prozent der üblichen Regenmenge gefallen. Weil außerdem teils starker Wind geherrscht habe, seien vor allem leichte, sandige Böden und die obersten 20 Zentimeter des Untergrundes ausgetrocknet.

Kück: „Der Regenmangel macht Bauern und Gärtnern zu schaffen. So muss nun teilweise jetzt schon zur künstlichen Beregnung gegriffen werden.“

Aber: Wer Kartoffeln anbaut, Obst und Gemüse, der kann vielleicht in Trockenzeiten über eine Beregnung nachdenken, für Getreide oder Raps würde sich das wegen der niedrigen Marktpreise nicht lohnen.

Weiterer Effekt der Trockenheit: Die Waldbrandgefahr ist bereits in einigen Teilen des Landes extrem hoch.

Hubert Kück resümiert: „Über die Corona-Krise darf nicht vergessen werden, dass die Menschheit weitere wichtige Baustellen hat. Und wenn Corona hoffentlich bald überwunden sein wird, so wird uns die Klimakrise noch auf unabsehbare Zeit beschäftigen. Die weltweiten Folgen lassen sich überhaupt noch nicht abschätzen.

Umso wichtiger ist es, jetzt auch der Bekämpfung der Klima-Krise die erforderliche hohe Aufmerksamkeit zu widmen.“

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