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26.04.04 –
Das sagte Hubert Kück, Fraktionssprecher der Grünen im Kreistag, nach einem Fach-Treffen mit Kreislandwirt Wilhelm Neu und den Pflan- zenbauberater der Landwirtschaftskammer Rheinland, Dr. Stefan Müller.
Beide hätten gesagt, dass bislang kein Landwirt Interesse daran geäußert habe, auf den Genzug aufzuspringen.
Neu habe den Standpunkt vertreten, dass Landwirte mit den Verbrauchern in einem Boot säßen und nur das produzierten, was diese wünschen würden.
Gleichzeitig habe der Kreislandwirt seine Berufskollegen davor gewarnt, sich von der konventionellen Landwirtschaft zu verabschieden, weil die Haftungsfrage für Verunreinigungen von Früchten auf angrenzenden Flächen noch völlig ungeklärt sei, berichtete Kück gestern im RP-Gespräch. Beide Experten hätten übereinstimmend dargelegt, dass die Landwirtschaft keine Notwendigkeit sehe, künftig auf genmanipuliertes Saatgut zu setzen.
Die Grünen" warnen vor einem Einschnitt" durch einen Schwenk in Richtung Gentechnik, weil dann eine großflächige Reinheit der Produktion, das heißt eine strikte Trennung von konventionellen und manipulierten Produkten nicht mehr zu gewährleisten sei.
„Wir sprechen uns für eine Stabilisierung der Partnerschaft zwischen Landwirten und Verbrauchern aus", sagte Kück.
Eine Region, die komplett auf den Anbau genmanipulierter Produkte verzichte, steigere nicht nur ihte Vermarktungschancen, sondern stelle auch den Wert von Boden und Nahrungsmitteln heraus. Damit stützen sich die Grünen ausdrücklich auf die Haltung der Lan- dessynoden der Ev. Kirche und der Kath. Landfrauenbewegung.
„Wir haben keine Appetit auf Gen-Food", brachte Kück die Position der Kreis- Grünen auf eine Formel.
Man werde mit der Verbraucherzentrale, den Naturschutzverbänden und Bio-Landwirten weiter am Thema arbeiten.
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