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13.12.02 –
Hubert Kück, Kreistagsfraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen, spricht von zwei Hilferufen, die bei ihm eingegangen sind.
Einer stammt von Wesels Bürgermeister Jörn Schroh, einer von Kamp-Lintforts Sozialdezernent Dr. Müllmann.
Beide beklagen die Absicht des Kreises, die Eingliederungsprämien für Arbeitgeber, die arbeitslose Sozialhilfeempfänger einstellen, zu streichen.
"Wenn die Integrationsprämien vollständig eingestellt werden, bedeutet dies, dass die Vermittlungen in den ersten Arbeitsmarkt für Wesel um jährlich ca. 25 bis 30 Personen zurückgehen," schreibt Schroh (CDU) in einem Brief an Kück.
Die Folge: Höhere Sozialhilfeaufwändungen um 90 000 bis 110 000 Euro.Deshalb appelliert er an ihn, mit dafür Sorge zu tragen, Betroffenen eine Chance zu eröffnen, das Leben ohne Inanspruchnahme von Sozialhilfe zu bewältigen.
Und auch Dr. Müllmann macht sich dafür stark, dass die Eingliederungsprämien auch 2003 erhalten bleiben. Ansonsten sei zu befürchten, dass die Vermittlungen um ca. 30 Personen zurückgingen bei gleichzeitig erhöhten Kosten in der Sozialhilfe von 90 000 Euro.
Diese Kosten wären laut Müllmann zu gleichen Teilen von der Stadt Kamp-Lintfort und dem Kreis Wesel zu tragen.Für Hubert Kück ist das Schreiben Schrohs eine öffentliche Ohrfeige für CDU-Kreistagsfraktionschef Dr. Hans-Georg Schmitz.
Er müsse schnellstens zurückrudern, sagt der Grünensprecher, denn bei dem Vorgehen der Union handele es sich um eine Milchmädchenrechnung, die nicht aufgehe.
Es sei immens wichtig, Arbeitsplätze für Sozialhilfeempfänger zu schaffen. Stattdessen wolle die CDU Sozialhilfe alimentieren.Das Thema wird heute um 16 Uhr im Kreistag behandelt.
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