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07.04.03 –
Bei dem sehr informativen Gespräch mit dem Geschäftsführer der TAN, Herrn Bolte, erhielten die grünen Politiker einen Überblick über die praktizierten Touristikkonzepte, die Werbestrategien, Buchungszahlen etc.
Ulla Hausmann-Radau, Mitglied des Kreistages und des Rheinberger Rates, fasst ihren Eindruck so zusammen: „Die TAN hat es in den rund 10 Jahren ihres Bestehens geschafft, den Niederrhein als attraktives Touristenziel in einem hart umworbenen Markt besser darzustellen. Dafür sprechen nicht nur gelungene Prospekte, sondern auch die Verdoppelung der Buchungszahlen in diesen 10 Jahren.“
Die Zukunft der TAN, bislang getragen von der Stadt Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve, ist aber nun höchst ungewiss. Die Stadt Duisburg hat ihre Mitgliedschaft gekündigt, der Kreis Wesel und fast alle Kreiskommunen haben nachgezogen. Dies wurde von den bündnisgrünen Teilnehmern kritisch gesehen. Zwar hätten sich der Kreis Wesel und viele kreisangehörige Kommunen nach dem Duisburger Schritt quasi einem Sachzwang ausgesetzt gesehen, eine vorsorgliche Kündigung auszusprechen, um eine Neustrukturierung der Tourismusförderung zu ermöglichen.
Zwei Fehler dürften aber nach Auffassung der bündnisgrünen Politiker auf keinen Fall gemacht werden:
- Die Suche nach Kooperationspartnern für eine neue Tourismusagentur darf sich nicht lange hinziehen.
- Das Aufstellen von örtlichen Tourismuskonzepten als Reaktion auf den Ausstieg aus der TAN wäre ein Schritt zurück ins touristische Mittelalter.
Ulla Hausmann-Radau: „Statt auf vordergründige Einspareffekte zu schielen, sollte allen Beteiligten klar sein, dass eine erfolgreiche touristische Vermarktung unserer Region nur in einem größeren Zusammenhang möglich ist. Daher sollte der touristische Sachverstand der TAN und die erfolgreiche Arbeit von Jahren auf eine neue Basis gestellt werden. Die Grünen unterstützen die Erweiterung des „niederrheinischen Touristik-Raumes“ von Kleve bis nach Heinsberg. Dafür dürfen wir aber keine Zeit verlieren, sonst könnte es passieren, dass für unser Gebiet im nächsten Jahr touristisch gar nicht geworben wird. Das wäre ein schwerer Rückschlag für alle Bemühungen in unserem Kreis, sich touristisch am Markt zu behaupten.“
Eine klare Absage erteilten die bündnisgrünen Politiker auch der Idee, als Reaktion auf die Kündigung bei der TAN örtliche Tourismuskonzepte wieder aufleben zu lassen, wie dies die Rheinberger SPD beantragt und mit der CDU beschlossen habe. Dies fördere nur die touristische Kleinstaaterei und schaffe überflüssige Parallelstrukturen, wenn der neue Touristik-Raum geschaffen würde. „Denkbar ist aber auch,“ so Jürgen Bartsch, grüner Fraktionssprecher in Rheinberg, „dass solche Klein-Konzepte ein Hinweis darauf sind, dass SPD und CDU gar nicht ernsthaft an einem neuen großen Regionalverbund für Tourismusförderung interessiert sind. Wir Grüne werden uns in jedem Fall für die Schaffung einer vergrößerten regionalen Tourismusagentur und eine zugkräftige Bewerbung des Niederrheins als Reiseziel einsetzen.“
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