Kreisgrüne: Mit Nichtraucherschutz ernst machen - auch gegen den Widerstand der Tabak-Lobby!

Passivrauch schadet allen – RaucherInnen und NichtraucherInnen. Hierdurch unterscheidet sich der Konsum von Tabakprodukten von allen anderen Drogen. Besonders gefährdet sind Kinder, chronisch Kranke und ältere Menschen.

23.10.06 – von J. Bartsch, Quelle: Grüne Fraktion –

Nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen sterben in Deutschland jährlich rund 110.000 bis 140.000 Menschen an den Folgen tabakbedingter Erkrankungen. Tabak tötet somit weit mehr Menschen als Alkohol, Aids, Heroin und Unfälle im Straßenverkehr. Die Folgekosten durch das Rauchen (medizinische Behandlung, verlorene Produktivität, Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit) belaufen sich nach vorsichtigen Schätzungen auf ca. 17 Milliarden €.

Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen sieht daher Handlungsbedarf in Richtung eines effektiveren Schutzes vor dem Passivrauchen. Dazu erklärt Barbara Ettwig, bündnisgrünes Mitglied im Kreisgesundheitsausschuss: „Wir wollen nicht das Rauchen verbieten, sondern NichtraucherInnen vor dem zwangsweisen Passivrauchen schützen. Das Selbstbestimmungsrecht der Rauchenden findet da seine Grenze, wo Andere gefährdet sind. Zugleich muss es unser Ziel sein, die Einstiegsschwelle für Kinder und Jugendliche ins Rauchen zu erhöhen.“

Andere EU-Länder haben es längst vorgemacht: Rauchfreiheit in der Gastwirtschaft und in öffentlichen Einrichtungen ist praktikabel und stößt auf positive Resonanz. Barbara Ettwig: „Die gemachten Erfahrungen zeigen, dass rauchfreie Lokale nicht etwa gemieden werden, im Gegenteil erfreuen sie sich zunehmender Beliebtheit. Dies sollte uns Vorbild und Ansporn sein.

Das von der Landesregierung NRW erlassene Rauchverbot an Schulen kann da nur als erster Schritt gewertet werden. Weitere Maßnahmen müssen, auch gegen den Widerstand der Tabak-Lobby, unbedingt folgen.“

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