Kreisgrüne lehnen industrielles Bioenergiezentrum in Xanten ab

Mit einer umfangreichen Anfrage hatte sich die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen an die Kreisverwaltung gewandt, um Antworten auf die zahlreichen Fragen zu bekommen, die sich aus der Sicht des Landschaftsschutzes und des Naturschutzes sowie der Nachhaltigkeit des Ressourcenverbrauchs bei dem Bebauungsplan für ein Bioenergiezentrum auf dem ehemaligen Militärgelände stellen.

13.09.10 – von Daniel Schröder, Grüne Fraktion –

Elisabeth Hanke-Beerens, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Kreistagsfraktion Wesel, erklärt dazu: „Nach der Auswertung der ausführlichen Antwort sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass noch immer einige Angaben widersprüchlich sind, und der Bebauungsplan insgesamt nicht genehmigungsfähig ist.“

 

Als untergeordnete Anlage in räumlicher Nähe zu einem landwirtschaftlichen Betrieb sei eine Biogasanlage zwar ein Beitrag zur Energiesicherheit und zur Zukunft der bäuerlichen Struktur im Kreis Wesel.

 

Ulrike Trick, sachkundige Bürgerin in Umweltfragen für die Grüne Kreistagsfraktion, ergänzt: „In Xanten ist jedoch ein industrieller Komplex auf 14 Hektar Fläche mit einem überregionalen Einzugsgebiet geplant. Ein Bioenergiezentrum ist  außerdem an dieser Stelle überhaupt nicht mit den Zielen des Landschaftsplans - der  einen Rückbau der vorhandenen niedrigen Gebäude und Bunker verlangt - und mit dem Naturschutz, insbesondere dem Schutz des einzigartigen Schwarzkehlchens vereinbar.

 

Wir fordern die Stadt Xanten auf, den Bebauungsplan nicht weiter zu verfolgen! Ein großindustrielles Bioenergiezentrum bedeutete eine existenzielle Gefahr für die bäuerliche Landwirtschaft  im Kreis Wesel und stünde im Gegensatz zum  Landschafts- und Naturschutz."

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